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TSMC-Fabrik in Sachsen: Spatenstich in Dresden für das zweite Halbjahr 2024 geplant

Der Chipkonzern TSMC will ab 2027 in Dresden produzieren. Für den Wirtschaftstalk von Minister Martin Dulig gibt der Präsident der Fabrik in Sachsen, Christian Koitzsch, sein erstes öffentliches Interview - und nennt neue Details zum Bau.
Lesedauer: 2 Minuten
Dr. Christian Koitzsch ist Präsident der geplanten Chipfabrik von TSMC, Bosch, Infineon und NXP in Dresden. © SZ-Montage: TSMC/Bosch
Dr. Christian Koitzsch ist Präsident der geplanten Chipfabrik von TSMC, Bosch, Infineon und NXP in Dresden. © SZ-Montage: TSMC/Bosch

Von Nora Miethke

Viel wird über TSMC geschrieben, seit der weltgrößte Auftragsfertiger für Mikrochips entschieden hat, sein erstes Werk in Europa in Dresden zu bauen. Der taiwanische Chipriese selbst hält sich mit Informationen zurück.

Doch jetzt kündigte Christian Koitzsch in seinem ersten Interview als Präsident von ESMC den Spatenstich für das zweite Halbjahr 2024 an. TSMC errichtet die Fabrik als Gemeinschaftsunternehmen mit Infineon, Bosch und NXP unter dem Namen ESMC. Koitzsch, der zuvor die Chipfabrik von Bosch in Dresden leitete, ist seit Jahresanfang Geschäftsführer von ESMC.

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Für die neue Folge des Wirtschaftstalks des sächsischen Wirtschaftsminister „Martin Dulig Konkret“ gab der sonst medienscheue Koitzsch sein erstes öffentliches Interview dem Sachsen-Fernsehen.

In der Sendung wurden die Folgen und Chancen der Milliardeninvestitionen in die Mikroelektronik erörtert. Darin heißt es, dass ESMC monatlich 40.000 Wafer fertigen und etwa 2.000 Mitarbeitende am Standort Dresden beschäftigen werde.

Das Werk soll 2027 in Betrieb gehen, momentan sei es vor allem ein großes Bauprojekt. „Wir haben aber bereits angefangen – das ist uns sehr wichtig –, an der sogenannten Talent-Pipeline zu arbeiten, also die Ausbildung unserer zukünftigen Mitarbeiter voranzutreiben“, sagt Koitzsch. Als Beispiel nennt er die Kooperation mit der TU Dresden, die angelaufen sei. Die ersten 30 Studierende nehmen derzeit an einem Austauschprogramm zwischen Taiwan und Deutschland teil.

Mit Blick auf den Wettbewerb um Fachkräfte in der Region Dresden, der nicht zu Lasten der mittelständischen Wirtschaft gehen soll, betont der Manager: „Wir hoffen, dass das Projekt so viel Leuchtkraft bekommt, dass Menschen nicht nur aus Dresden, sondern ganz Deutschland und Europa hierherkommen wollen.“

Koitzsch selbst war in Vorbereitung auf seine neue Aufgabe selbst in Taiwan und besuchte die erst kürzlich eröffnete Fab von TSMC in Japan. In dem Interview schildert er seine persönlichen Eindrücke von der Größenordnung, aber auch dem Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Wasser und Energie. „Da hat Europa eine Riesenchance, Kompetenz und Know how nach Europa zu bringen“, betont er. Die Halbleiterindustrie hat einen sehr hohen Verbrauch an Wasser und Energie.

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