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Warum eine Nossener Glasfabrik auf Sonnenenergie setzt

Das Schollglas-Werk in Nossen hat eine neue PV-Anlage. Gleich mehrere Gründe sprachen für die Anschaffung. Es ist nicht der einzige Schritt in Richtung Nachhaltigkeit am Standort.

Lesedauer: 2 Minuten

Jakob Hammerschmidt

Nossen. Schollglas betreibt sein Werk in Nossen jetzt unter anderem mit einem eigenen Solarpark. Der liegt gegenüber dem Firmengelände des Glasherstellers im Gewerbegebiet Heynitz-Lehden. Die Modulfläche von mehr als 12.000 Quadratmetern produziert zu Spitzenzeiten knapp 2700 Kilowatt. Das soll genügen, um ein Viertel des jährlichen Energiebedarfs des Werkes zu decken, erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Die Anlage leiste einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, begründet Schollglas den Schritt. „Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung, auch in Umweltaspekten, absolut bewusst“, wird der Geschäftsführer der Schollglas Sachsen GmbH Ingolf Rüpke zitiert. Gänzlich CO₂-neutrale Produkte anzubieten, sei ein Ziel des Unternehmens. Außerdem senke man so die Betriebskosten.

Das Schollglas-Werk in Nossen.
Das Schollglas-Werk in Nossen.
Quelle: Schollglas Sachsen GmbH

Ferner werden nur etwa 75 Prozent der Leistung direkt im Werk genutzt. Der überschüssige Strom würde ins öffentliche Netz eingespeist und komme so auch umliegenden Verbrauchern zugute, heißt es seitens des Unternehmens.

Glasproduktion ist großer fossiler Verbraucher

Die Solaranlage ist nicht der erste Schritt in Richtung Nachhaltigkeit am Nossener Standort des Unternehmens. Nutzungsgesteuerte LED-Lampen und energieeffiziente Infrarotstrahler hätten einen positiven Einfluss auf den Energiehaushalt. Im vergangenen Jahr wurde zudem eine Wasseraufbereitungsanlage in Betrieb genommen. Diese spare neben Strom auch etwa 75 Prozent des in der Produktion benötigten Frischwassers.

In Zukunft will das Unternehmen, das neben Deutschland auch Standorte in Polen und den Niederlanden unterhält, auch verstärkt auf Elektromobilität setzen. Man wolle die Pkw-Flotte entsprechend umstellen, heißt es in der Pressemitteilung. Die PV-Anlage in Nossen könne hierbei lokal als Energiequelle für die Fahrzeuge dienen.

Die Glasproduktion werde als großer Verbraucher fossiler Energieträger kritisch gesehen, meint Geschäftsführer Rüpke. Sie sei aber auch Teil der Energiewende. Moderne Isoliergläser mit Sonnen- und Wärmeschutz könnten den Energiehaushalt von Gebäuden positiv beeinflussen.

SZ

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