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Wie führt man heute?

Wo sich die Arbeitswelt rasant verändert, haben manchmal auch Führungskräfte Mühe, Schritt zu halten. Zwei Dresdnerinnen zeigen ihnen, wie es doch klappen kann.

Lesedauer: 2 Minuten

Zwei Frauen schauen in die Kamera.
Zwei Dresdnerinnen, die anderen zeigen, wie moderne Führung aussehen kann: Anne Pietag (l.) und Susan Kindler Foto: Sven Döring

Von Annett Kschieschan

Dresden. Wer Führung bestellt, bekommt Führung!“ Dieser Ausspruch von Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz wird wohl als Zitat in die bundespolitische Geschichte eingehen. Aber wie ist das eigentlich mit der Führung? Funktioniert sie wirklich auf Bestellung? Wer in die Geschäftsleitung eines Unternehmens eintritt, selbst eine Firma gründet oder nach vielen Stationen im Betrieb in die Führungsebene aufsteigt, merkt meistens schnell: Auch Führung will gelernt, erprobt und reflektiert werden. Nichts davon ist ein Selbstläufer, wissen Anne Pietag und Susan Kindler.

Die eigenen Werte nicht verlieren
Beide arbeiten schon seit vielen Jahren als Coaches in Dresden und beraten Führungskräfte an ganz unterschiedlichen Stationen auf dem Karriereweg – seit Kurzem bieten sie mit Common Leadershift erstmals ein gemeinsames Programm an, das sich inhaltlich am konkreten Umfeld der Führungskräfte orientiert. Gruppe A ist für Führungskräfte gedacht, die noch am Anfang stehen, Gruppe B für Führungskräfte, die ihre Teams operativ führen (Level B) und Gruppe C für Führungskräfte, die in strategische Unternehmensentscheidungen eingebunden sind (Level C). Jeder erhält wichtigen Wissensinput, ein persönliches Coaching und die Möglichkeit, sich vertraulich auszutauschen.
Immer im Fokus: diejenigen, die andere führen sollen. Leichter ist das nicht geworden, denn die Arbeitswelt hat sich verändert und tut das weiterhin in rasantem Tempo. Wie bekommt man KI und Automatisierung, Weiterbildungsdruck und sowohl die Wünsche der langjährigen Mitarbeiter als auch die der Generation Z als künftige Arbeitnehmer unter einen Hut? Und vom Fachkräftemangel ist da noch gar nicht die Rede. Führungskräfte von heute wollen dazulernen und haben weniger Scheu, sich dabei Hilfe zu suchen, so die Erfahrung von Anne Pietag und Susan Kindler. „Aus unserer Sicht ist es sehr viel häufiger als früher der Fall, dass Führungskräfte an ihrer persönlichen Entwicklung interessiert sind und arbeiten. Oft werden sie dabei von ihrer jeweiligen Geschäftsleitung unterstützt, die zum Beispiel Schulungs- und Coaching-Angebote bereitstellt“, so Anne Pietag.

Wer andere führt, ist nicht unfehlbar – und muss es auch nicht sein. Auch diese Erkenntnis kann wichtig sein, wenn es um die persönliche Weiterentwicklung geht. Die Dresdner Coaches zeigen anhand von Beispielen, wie Teamleitung gelingen kann. Persönliche Resilienz und Stressmanagement stehen dabei ebenso im Fokus wie die eigenen Werte und Ziele. Sie in turbulenten und krisengeschüttelten Zeiten im Blick zu behalten, kann durchaus schwierig sein. Moderne Führung habe „mehr denn je die Aufgabe, eine hohe Komplexität und Veränderungsdynamik anzuführen, zu begleiten und zu moderieren“, wissen Anne Pietag und Susan Kindler. Führung müsse daher immer entwicklungsorientiert sein. „So können die Potenziale des gesamten Teams gehoben werden. Jeder muss heute die volle Verantwortung für sein Arbeitsfeld übernehmen, um die hohe Dynamik zu bewältigen“, sagt Anne Pietag. Angst müsse davor aber niemand haben. Die beiden Dresdner Trainerinnen bieten neben individuellen Coachings auch sogenannte Mastermind-Gruppen an, in denen sich Führungskräfte austauschen können. Beim „Netzwandern“ geht es raus aus dem Alltag und mit etwas Glück rein in gemeinsames Erleben, das gleichsam den Kopf frei machen kann für all die Herausforderungen des Arbeitsalltags.

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