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Bestmarken beim Bau

Das Unternehmen Goldbeck baut mehrere Zukunftsprojekte in Sachsen, darunter das Smart Mobility Lab in Hoyerswerda. Die Großaufträge sorgen trotz schwacher Konjunktur für starke Umsätze.

Lesedauer: 2 Minuten

Blick auf die Visualisierung eines modernen Neubaus.
In Hoyerswerda realisiert Goldbeck das Smart Mobility Lab, ein Forschungszentrum für autonomes Fahren und Fliegen. Foto: Goldbeck

Bielefeld/Dresden. Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck, das mehrere Großprojekte in Sachsen umsetzt, verweist auf eine „stabile Gesamtleistung“ von 6,3 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2024/25. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag die Summe bei 6,4 Milliarden Euro. Zugleich meldet das Unternehmen mit Hauptsitz in Bielefeld den höchsten Auftragseingang seiner Geschichte: Mit sieben Milliarden Euro übertreffe man „trotz schwacher Baukonjunktur frühere Bestmarken“. „Die wirtschaftliche Lage ist seit mehr als zwei Jahren angespannt, besonders in den für die Region wichtigen Branchen Automotive und Maschinenbau. Dennoch konnten wir Rückgänge gut kompensieren und unseren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr sogar steigern“, sagt Niederlassungsleiter Jörg Bechmann. Profitieren konnte Goldbeck demnach von Projekten in neuen Branchen wie der Halbleiterindustrie oder dem spezialisierten Onlinehandel. So errichtete die Niederlassung Sachsen für den Dresdner Halbleiterzulieferer Sempa Systems eine Produktions- und Logistikhalle. In Weischlitz entsteht derzeit der neue Firmensitz von ZT-Tuning, der Onlinehändler hat sich spezialisiert auf Ersatzteile für Simson-Kleinkrafträder. Eine weitere Logistikimmobilie realisierte Goldbeck für den Outdoorhändler Biker-Boarder in Chemnitz.

Fokus auf Zukunftstechnologien
Sogenannte Blaulichtgebäude, wie beispielsweise Feuerwachen, erweitern künftig das Portfolio. Öffentliche Auftraggeber rücken laut Bechmann zunehmend in den Fokus der Niederlassung. Aktuell startet in Chemnitz etwa der Bau eines Zolltrainingszentrums, eines von bundesweit elf Einsatztrainingszentren, die Goldbeck für die Generalzolldirektion beauftragt durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben realisiert. Parallel entstehen in der Lausitz mehrere wegweisende Forschungs- und Entwicklungsprojekte: In Hoyerswerda befindet sich das Smart Mobility Lab in der Realisierung, ein Forschungszentrum für autonomes Fahren und Fliegen. Die dazu notwendige Halle mit einer stützenfreien Grundfläche von 100 mal 100 Metern und 40 Metern Höhe wird zu mehr als 90 Prozent autark betrieben. Über eine Photovoltaikanlage wird Wasserstoff gewonnen, den ein Heizkraftwerk mit Speichertanks in Strom und Wärme umwandelt. Im Industriepark Schwarze Pumpe entsteht die Forschungseinrichtung CircEcon – Green Circular Economy, in der zukünftig vier Hochschulen gemeinsam Lösungen für die Kreislaufwirtschaft entwickeln. Ein weiteres Zukunftsprojekt ist das Construction Future Lab in Görlitz, das sich der digitalen und nachhaltigen Entwicklung des Bauwesens widmet. Dazu kommen weitere „klassische Bauvorhaben“ von Logistik bis zum Wohnungsbau. (an)

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