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Amerika-Restaurant sorgt für zahlreiche neue Jobs in Bannewitz

Die Gastrokette „Timberjacks“ am Simmel-Markt in Bannewitz nimmt immer mehr Gestalt an. Inzwischen ist klar, wie viele Menschen dort künftig beschäftigt sind.

Lesedauer: 3 Minuten

Roland Kaiser

Bannewitz. Es ist nach wie vor Baustellenzeit am Bannewitzer Ortsrand. Seit Monaten wächst dort ein Timberjacks-Restaurant aus dem Boden. Dabei handelt es sich um einen von 14 Standorten bundesweit, an denen die gleichnamige Gastrokette eine Niederlassung unterhält, beziehungsweise betreiben will.

Aktuell erfolgen letzte Arbeiten an der Dachkonstruktion, wie Geschäftsführer Thomas Kemner auf Anfrage mitteilte. Nachdem der Estrich getrocknet ist, soll mit dem Innenausbau begonnen werden. Dieser beinhalte unter anderem die Installation der Haustechnik und der Elektrik. Der Übergang sei fließend.

Gastrokette übernimmt Regie auf der Baustelle

Im Winter zeigte sich ein anderes Bild. Damals präsentierte sich die Baustelle über einen längeren Zeitraum menschenleer. Kräne verschwanden. Die Gerüchteküche begann zu kochen.

Wie Thomas Kemner nun mitteilte, wurde hinter den Kulissen ein neuer Kurs abgesteckt.

„Ursprünglich war dieser Standort als Franchiseprojekt mit einem lokalen Partner geplant. Diese Partnerschaft ist letztendlich nicht zustande gekommen, sodass wir als Company vollständig in das Projekt eingestiegen sind.“ Jener Umstand habe zu einer Bauverzögerung geführt.

Thomas Kemner hat 2016 in Göttingen Timberjacks gegründet - den Blockhütten-Flair bringt er mittlerweile auch in andere Städte.
Thomas Kemner ist das führende Gesicht der Gastrokette „Timberjacks“. 2016 hatte er diese in Göttingen gegründet. Den Blockhütten-Flair bringt er nun an den Dresdner Stadtrand.
Quelle: Timberjacks

Gern hätten wir den angedachten Franchisenehmer angesichts der jüngsten Entwicklung gesprochen. Allerdings war er telefonisch nicht erreichbar. Auch auf eine zu einem früheren Zeitpunkt gestellte, schriftliche Anfrage reagierte er bislang nicht.

An einem Standort dieser Größenordnung beschäftigen wir im Schnitt zwischen 50 und 70 Mitarbeiter. – Thomas Kemner, Geschäftsführer der Timberjacks Göttingen GmbH & Co. KG

Wie dem auch sei: Die Gastrokette rechnet in Anbetracht der neuen Konstellation mit einer Eröffnung im Laufe des Herbstes. „Der weitere Zeitplan hängt vom Baufortschritt ab“, betonte Thomas Kemner.

Platz für Hunderte Gäste

Er verwies darauf, dass im Gastraum 260 Sitzplätze vorgesehen sind. Zwischen 300 und 400 weitere wolle seine Mannschaft im Außenbereich schaffen. Dabei handele es sich um einen Biergarten mit freiem Blick auf die Landeshauptstadt.

Wie viel Geld die Niedersachsen in ihr Amerika-Restaurant investieren, ließ der Unternehmenschef offen.

Steaks, Barbecue und Burger: Bald können auch die Bannewitzer und ihre Gäste in einem Timberjacks-Restaurant wie auf dem Foto abgebildet einkehren.
Steaks, Barbecue und Burger: Bald können auch die Bannewitzer und ihre Gäste in einem Timberjacks-Restaurant wie auf dem Foto abgebildet einkehren.
Quelle: Timberjacks Holding GmbH

Auskunftsfreudiger zeigte er sich bei der Frage nach der Anzahl der Jobs, die entstehen sollen. „An einem Standort dieser Größenordnung beschäftigen wir im Schnitt zwischen 50 und 70 Mitarbeiter.“

Sein Team werde sich auf Personalsuche begeben, sobald der Eröffnungstermin feststeht. Ob in der Küche, im Verkauf oder im Service – alle Positionen seien momentan noch vakant.

Hotelpläne in anderen Händen

Ein Erlebnisrestaurant à la Timberjacks bietet weit mehr als Burger-Genuss, Bullriding und Live-Musik.

Wie seine Vorbilder wird auch das Bannewitzer Lokal mit einer Ladenecke, in der sich neben Klamotten auch für den Verzehr von Steaks geeignete Bestecksets und andere Dinge erwerben lassen, ausgestattet.

Ferner werden im Innern des Lokals eine Eis- und Kuchentheke sowie eine mehrere Meter lange Bar zu finden sein.

Früheren Annahmen zufolge rechnet Timberjacks mit bis zu 130.000 Gästen pro Jahr. Für eine Gemeinde wie Bannewitz ist das eine durchaus erfreuliche Entwicklung.

Dem nicht genug, kümmere sich derzeit ein anderer Investor um Übernachtungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft. Das verriet kürzlich Bürgermeister Heiko Wersig (parteilos) im Gespräch mit der SZ.

Dazu sollte in diesen Tagen ein Notarvertrag für eine Freifläche hinter der Timberjacks-Baustelle geschlossen werden.

Thomas Kemners Mannschaft verfolgt eine solche Idee offenbar nicht mehr. Auf die Frage nach einem entsprechenden Vorhaben gab der Geschäftsführer eine abschlägige Antwort.

SZ

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