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Ausnahmejahrgang beim Wein

Die aktuellen Daten für 2018 liegen jetzt vor. Die Weinkeller im Elbland sind nach knappen Jahren wieder voller geworden.

Lesedauer: 2 Minuten

Die Erntemenge beim sächsischen Wein liegt mit 25.519 Hektoliter deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Das ist einer Pressemitteilung des sächsischen Weinbauverbands zu entnehmen. Die letzten vier Weinjahre sind damit die ertragreichsten Jahrgänge seit 2009. 2018 war qualitativ mit einem durchschnittlichen Mostgewicht von 87 Grad Oechsle ebenfalls außergewöhnlich hoch.

Mit geringen Niederschlägen und einer langanhaltenden Trockenheit und Hitze hat das Weinjahr 2018 auch die Winzer im Elbtal vor Herausforderungen gestellt. Abhängig von den Besonderheiten der einzelnen Weinberge und Lagen mussten sie besondere Maßnahmen ergreifen. Dazu gehörten eine angepasste Bewirtschaftung der Weinberge, unter andere hinsichtlich der Bodenbearbeitung, Pflege der Laubwand oder eine aufwendige Bewässerung – vor allem bei Junganlagen.

„Mit Qualität und Quantität des Jahrgangs 2018 sind wir sehr zufrieden.“ so Michael Thomas, Vorstandsvorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen. Während der Weinlese durften sich die Winzer über einen goldenen Herbst, aber auch die dringend benötigten Niederschläge freuen. Dadurch konnten sie sehr gesunde und vollreife Trauben ernten und alle Qualitätsstufen keltern – von eleganten Qualitätsweinen bis hin zu aromatischen Spät- und Auslesen. Durch den heißen, trockenen Sommer haben insbesondere auch die Rotweine profitiert, so dass wir hier einen außergewöhnlichen 2018er Jahrgang erwarten dürften.

Fast 2.000 Winzer, Dutzende Rebsorten

Nach den schwierigen Jahren 2009 bis 2013 freut sich Sachsens Weinwirtschaft, dass die Weinbestände zum 31. Juli 2018 gestiegen sind, um gut gerüstet in das nachfolgende Weihnachtsgeschäft und die weitere vertriebliche Expansion zu gehen und vorbereitet auf zukünftige Witterungsrisiken zu sein.

Bei den Rebsorten gehören Müller-Thurgau (14 Prozent) und Riesling (13,5 Prozent) weiterhin zu den meist angebauten Sorten. Den größten Zuwachs und Platz drei im Rebsortenspiegel konnte sich erneut der Weißburgunder (12,5 Prozent) sichern. Ein besonderes Merkmal der Weinbauregion Sachsen ist die Vielfalt, die Weinfreunde hier vorfinden. Etwa 1.900 Winzer – darunter 96 Prozent Kleinwinzer – kultivieren in den Weinbergen im Elbtal 67 verschiedene Rebsorten.

Die Weinbaufläche im nordöstlichsten Weinbaugebiet Deutschlands ist in den vergangenen Jahren konstant gewachsen. Dennoch zählt Sachsen zu den kleinsten deutschen Weinbauregionen. (SZ/pa)

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