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Bacchus ist in der Flasche

Neue Etiketten und neuer Inhalt weisen im Staatsweingut Schloss Wackerbarth auf die besonderen Lagen der Trauben hin.

Lesedauer: 2 Minuten

Im Markt, der hauseigenen Verkaufsstelle des Staatsweingutes Schloss Wackerbarth, fallen neue Etiketten auf. „Goldener Wagen“, „Paradies“ und „Wackerbarthberg“ steht da drauf. Die drei Weinberglagen gehören zu den besten in Sachsen. Der „Goldene Wagen“ neben dem Spitzhaus ist wahrscheinlich die beste überhaupt.

Wer von dort die edlen Trauben erntet, sollte damit auch werben. Was die Winzer vom Staatsweingut jetzt mit ihren Weinen von dort auch tun: Traminer Spätlese, Riesling Auslese sind in den Flaschen und wurden schon mit Preisen wie Goldmedaillen bei Mundus Vini 2018 und 88 Punkten im Gault Millau Weinguide Deutschland 2019 (der Traminer) versehen. „Diese besonderen Etiketten mit den besonderen Weinen bleiben unseren Spitzenlagen vorbehalten“, sagt Weingut-Sprecher Martin Junge.

Ein kleines grünes Heft – ausliegend im Markt – führt all die Weine auf, die derzeit zu haben sind. Hinter einigen Angaben steht noch „erhältlich ab Mai 2019“. Klar, das sind die 2018er Ernten, von denen gerade die ersten in die Flaschen gefüllt werden. Der Bacchus ist schon drin, sagt Junge. In den nächsten Wochen folgen Elbterrassen, Scheurebe, Kerner, Müller-Thurgau, Goldriesling.

Das extrem sonnenreiche vorige Jahr mit hohen Oechsle-Graden (Fruchtzuckergehalt) und eher weniger Mineralen fordert die Kellermeister, die Balance für die sachsentypischen Weine zu finden. Was dem Rotwein guttut, muss beim Weißen in der Verarbeitung gesteuert werden.

Im Weinberg arbeiten die Winzer seit letztem Jahr mit einer innovativen Firma zusammen, die mittels Drohnenflug über den Lagen genau erkennen kann, wo wie gezielt die jeweiligen Reihen bearbeitet werden müssen. Mit weniger Aufwand – auch an Schutzmitteln – und effektiver können so die Weinberge betreut werden.

„Wir hatten ein gutes Jahr“, sind sich die Wackerbarth-Weinhersteller einig.

Es wird wieder eine Ernte wie in den Vorjahren mit im Ergebnis 350 000 Flaschen Wein und 250 000 Flaschen Sekt. Die 140 Mitarbeiter des Weingutes wirtschaften auf 92 Hektar Rebfläche zwischen Radebeul und Diesbar-Seußlitz. Seit 2002, der Neueröffnung nach der großen Modernisierung des Weingutes, ist der Umsatz verfünffacht worden. 2002 waren es 2,3 Millionen Euro. Von 2017 auf 2018 gab es eine Steigerung um sieben Prozent beim Umsatz, so Junge.

Entscheidend für die gute Aufwärtsentwicklung seien Qualitätssteigerung, stetige Innovationen und damit verbunden die Treue unserer Kunden, heißt es von Wackerbarth-Geschäftsführerin Sonja Schilg. Zu den Innovationen zählen die neue Weinlinie „Elbterrassen“ und neue Veranstaltungen im Weingut, die jährlich bis zu 200 000 Gäste besuchen. Bei den Veranstaltungen wird kooperiert mit der nahen Radebeuler Sternwarte (seit 2018), dem Zauberschloss in Schönfeld und den Landesbühnen Sachsen. Mit den Landesbühnen gibt es 2019 wieder die Aufführung vom „Schwanensee-Märchen“, „Gräfin Cosel“ und „Bolero“. „Zauber der Weihnacht“, „Sternenglanz & Weihnachtsgans“ sowie „Ballett am Weinberg“ sind neu seit 2018.

 

Von Peter Redlich

Foto: © Arvid Müller

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