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Bildung mit Innovation

Sachsen würdigt besondere Weiterbildungsprojekte mit einem eigenen Preis. In diesem Jahr war die Bandbreite bei den Sieger-Initiativen besonders groß.

Lesedauer: 2 Minuten

Eine Frau sitzt vor einem Laptop.
Lernen funktioniert am besten, wenn es Spaß macht und ein konkretes Ziel hat. In Sachsen gibt es viele innovative Projekte. Foto: Adobestock

Von Annett Kschieschan

Dresden. Spielerisch lernen – das sagt sich leicht, wird aber längst noch nicht immer umgesetzt. Besonders, wenn nicht Kinder oder Jugendliche, sondern Erwachsene im Fokus stehen. Dabei lernen auch die oft leichter, wenn Inhalte bildlich dargestellt werden oder interaktiv erlebbar sind. Die Volkshochschule Leipzig und die Wisamar gemeinnützige Bildungsgesellschaft mbH Leipzig haben das mit ihrem Projekt „Story Comb“ umgesetzt und dafür jetzt den ersten Platz im Wettbewerb um den Sächsischen Innovationspreis Weiterbildung erhalten. Das erklärte Ziel des Leipziger Projektes: solide Instrumente für das sogenannte Storytelling für die Erwachsenenbildung zur Verfügung zu stellen. Umgesetzt wurde das unter anderem über eine Orientierungskarte nach dem Vorbild des Brettspielklassikers Sagaland. Die Botschaft: Lernen findet oft bildhaft statt und es gibt verschiedene Wege zum Ziel.

Das gilt – wenn auch in einem engeren Rahmen – auch für die weiteren Preisträger. Der Verein Aktion Zivilcourage Pirna hat ein Konzept für die Ausbildung von Moderatorinnen und Moderatoren in Krisensituationen erarbeitet, die etwa bei aktuellen Ereignissen oder auch verschiedenen Formaten der Bürgerbeteiligung notwendig sein können. Der Verein „Jugend – Arbeit – Bildung (JAB) trägt mit seinem ganz praktischen Bildungsprojekt zur Stadtteilvernetzung in Dresden bei. Seit 2020 bewirtschaftet JAB ein Gelände auf dem Messering und belebt durch das Elbhochwasser geschädigte Flächen wieder. Das geerntete Obst und Gemüse kommt ausschließlich bedürftigen Menschen zugute. Die Initiative Awareness will das Nachtleben sicherer machen und Veranstalter wie Besucher für stabile und gleichzeitig offene Veranstaltungsformate sensibilisieren.

Mit den Veränderungen Schritt halten

Vier Projekte, die kaum unterschiedlicher sein könnten, und die dennoch etwas Entscheidendes gemeinsam haben: Das Vertrauen in Bildungskonzepte, die weit über den schulischen Rahmen und auch den klassischen Ausbildungs- und Studiumsbereich hinausgehen. Bei der Vergabe des Sächsischen Innovationspreises Mitte September wurde die Bedeutung innovativer Weiterbildungskonzepte deutlich. „Weiterbildung ist der Motor für Fortschritt. Ob im Beruf oder im Privaten müssen wir mit Veränderungen Schritt halten. Gerade die digitalen Entwicklungen machen lebenslanges Lernen unverzichtbar. Die Menschen brauchen dazu kompetente Wegbegleiter. Der Preis würdigt genau diese Arbeit der Weiterbildungsträger. Sie verbinden Menschen und ermöglichen Teilhabe. Damit tragen sie zu einem vitalen Sachsen bei“, so Kultusminister Christian Piwarz. Bewerben konnten sich alle in Sachsen ansässigen gemeinnützigen Einrichtungen sowie Vereine und Stiftungen, die in der Weiterbildung tätig sind. 37 Einsendungen wurden 2023 eingereicht. Der Innovationspreis selbst wurde bereits zum 22. Mal verliehen.
Insgesamt 40.000 Euro kommen den ausgezeichneten Projekten nun zugute und sollen helfen, die Vorhaben umzusetzen oder weiterzuentwickeln – spielerisch, sozial, kommunal, umweltorientiert oder kulturell.

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