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CarlundCarla.de verdoppelt seine Flotte

Das Dresdner Start-up investiert in 200 neue Fahrzeuge und will ab Sommer auch E-Transporter zum Mieten anbieten.

Lesedauer: 2 Minuten

Schwer zu glauben, aber außerhalb Sachsens wissen offenbar viele Menschen nicht, was das Autokennzeichen „DD“ bedeutet. Diese Erfahrung machen zumindest die Mitarbeiter des Carsharing-Anbieters CarlundCarla.de. „Wir werden immer gefragt: Kommt ihr aus Düsseldorf?“, erzählt Richard Vetter, einer von vier Gründern.

Das Start-up wird nun dafür sorgen, dass das Autokennzeichen bekannter wird. Denn CarlundCarla.de verdoppelt sich. In diesem Jahr werden insgesamt 430 Transporter und Neunsitzer mit dem Schriftzug des Dresdner Carsharing-Anbieters in 15 deutschen Städten unterwegs sein. Das Unternehmen mit sieben Vollzeit-Mitarbeitern und 35 Teilzeitkräften hat 200 neue Fahrzeuge der Marke Volkswagen bestellt, Kostenpunkt sieben Millionen Euro. Die Investitionssumme scheint Vetter keine schlaflosen Nächte zu bereiten. „Die Fahrzeuge werden geleast, und wir stellen uns als Franchiseunternehmen auf, um das Risiko zu streuen “, sagte er am Montag anlässlich der Vorstellung der Wachstumspläne. Denn CarlundCarla.de erweitert nicht nur die Autoflotte, sondern expandiert auch in vier neue Städte – Frankfurt am Main, Karlsruhe, Köln und Düsseldorf. Am Montag wurden die ersten 20 neuen Fahrzeuge angemeldet und nach Leipzig, Halle, Karlsruhe und Hannover überführt – alle mit Dresdner Autokennzeichen. „Wir werben damit bewusst für unsere Stadt. Wir haben die Firma hier gegründet und wollen hier bleiben“, betont Vetter.

Die Geschäftsidee der Dresdner kommt an: Gewerbekunden mieten die Transporter und Kleinbusse langfristig an. Wenn die Fahrzeuge nach 17 Uhr oder am Wochenende nicht gebraucht werden, geben sie diese frei für die Vermietung an private Nutzer, die einen Umzug bewältigen müssen oder bei Ikea einkaufen wollen. Ein Drittel der Kunden sind Gewerbekunden. Und bei den 15 Städten soll es offenbar nicht bleiben. „Für uns sind urbane Räume mit mehr als 200 000 Einwohnern als Märkte interessant und davon gibt es 40 Städte in Deutschland“, so Vetter.

CarlundCarla.de gehörte 2017 zu den ersten Gründer-Teams im „Volkswagen Future Mobility Incubator“ in der Gläsernen Manufaktur, um dort sein Konzept für ein Corporate Carsharing auszuarbeiten. Das hat für Aufmerksamkeit gesorgt. „Wir sind nicht mehr der kleine Krauter, sondern eine Firma, die mit VW zusammenarbeitet. Das schafft bei den Kunden Vertrauen“, berichtet der Gründer. Und VW wiederum gefalle die Loyalität zur Automarke, sagt Marco Weiß, in der Gläsernen Manufaktur für Innovationsprojekte zuständig. Mit CarlundCarla.de hat er ein neues Projekt aufgesetzt. Im Sommer 2019 sollen die ersten elektrischen Transporter in die Flotte aufgenommen werden. Gemeinsam will man herausfinden, ob E-Nutzfahrzeuge auch im Carsharing-Alltag funktionieren.

 

Von Nora Miethke

Foto: © Sven Ellger

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