Es ist das Ende eines lange vorbereiteten Reformprozesses innerhalb des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga). Auf seiner Mitgliederversammlung hat jetzt der Dehoga-Regionalverband Sächsische Schweiz, der Mitglieder im gesamten Landkreis vertritt, entschieden, im Landesverband des Dehoga aufzugehen. Das gilt auch für die anderen Regionalverbände in Sachsen. Über den Prozess seien die Mitglieder laufend informiert worden, heißt es seitens des Regionalverbands Sächsische Schweiz, der in einer Pressemitteilung für das entgegengebrachte Vertrauen seiner Mitglieder dankte. Die WiS befragte die Vorstandsvorsitzende des hiesigen Regionalverbands, Judith Fichtner, welche Gründe und Konsequenzen die Fusion hat.
Frau Fichtner, was ist der Vorteil der beschlossenen Verschmelzung?
Dadurch werden wir ein großer, schlagkräftiger Verband. Die Nutzung der Synergieeffekte aus allen Regionalverbänden wird eine Steigerung des Bekanntheitsgrades des Dehoga bewirken.
Wie werden die Mitglieder aus dem Regionalverband Sächsische Schweiz dort vertreten?
Aus jeder der vier Regionen (Chemnitz, Leipzig, Dresden, Sächsische Schweiz) sind dann jeweils drei Unternehmer im Landesvorstand vertreten.
Was passiert mit den handelnden Personen, wird die Geschäftsstelle aufgelöst?
Nein, die Geschäftsstelle Pirna mit ihren Mitarbeitern bleibt in jedem Fall erhalten. Sie ist auch Grundvoraussetzung für die Zustimmung zur Verschmelzung gewesen. Es ist ganz wichtig, dass die Unternehmen ihren Ansprechpartner hier in der Region haben. Dieser wird nach wie vor im Vorstand des Dehoga Sachsen vertreten sein.
Welche Hindernisse waren vor dem Fusionsbeschluss zu überwinden?
Es bestand zunächst die Angst, dass die Regionalität verloren geht, und dass die kleinen und Kleinstunternehmen zu wenig Beachtung finden. Diese Bedenken konnten aber durch den Verschmelzungsvertrag ausgeräumt werden. Natürlich spielt auch die finanzielle Komponente eine große Rolle. Mit dem Beschluss, dass zunächst die Regionalhaushalte in der erforderlichen Höhe bestehen bleiben, sind auch diese Bedenken ausgeräumt worden.
Was plant der Dehoga als Nächstes in der Sächsischen Schweiz und im Osterzgebirge?
Auch in diesen und in den folgenden Jahren sollen die Aktionen wie zum Beispiel das Dampfschiff-Schülerprojekt – ein langjähriges erfolgreiches Azubi-Projekt –, kulinarische Projekte, Messen und vieles mehr fortgeführt werden. Ein großes wichtiges Fachkräfte-Projekt wird derzeit für die Sächsische Schweiz unter der Federführung des bestehenden Dehoga-Regionalverbandes vorbereitet.
Es fragte: Gunnar Klehm
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