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Der „Businessplan“ für die Buga: So geht Dresden die Bundesgartenschau 2033 an

Dresden wird die Bundesgartenschau 2033 ausrichten. Dafür werden jetzt die ersten Schritte unternommen. Es geht um Geld und Personal.

Lesedauer: 2 Minuten

Oberbürgermeister Dirk Hilbert hält eine Broschüre in der Hand.
Hat jetzt den "Businessplan" für die Buga vorgelegt: OB Dirk Hilbert (FDP). © Sven Ellger

Von Dirk Hein

Dresden. Mit sehr großer Mehrheit (64 Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen) hat sich der Stadtrat Ende Dezember für die Austragung der Bundesgartenschau 2033 entschieden. Drei Monate später erhielt die Landeshauptstadt dann auch formal den Zuschlag durch die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG). Noch im Sommer steht ein neuer Ratsbeschluss zum Thema Buga an.

Konkret muss Dresden jetzt die Grundlagen dafür regeln, wie die Buga durchgeführt wird. Dazu ist Personal und Geld notwendig. Um den Rahmen dafür abzustecken, will OB Dirk Hilbert (FDP) die „BUGA Dresden 2033 gGmbH“ gründen. Zudem wird vertraglich geregelt, dass die Bundesgartenschau-Gesellschaft als „Erfinder“ der Buga, verteilt über mehrere Jahre, über fünf Millionen Euro erhält, unter anderem für Marken-, Lizenz- und andere Schutzrechte.

Eine Kündigung des Durchführungsvertrages ist, so der Rat dem Vertrag zustimmt, später eigentlich ausgeschlossen. Sollte sich Dresden von der Buga zurückziehen wollen, steht der Bundesgartenschau-Gesellschaft ein Schadenersatz zu.

Zudem wird geregelt, wie Dresden weiter Einfluss auf die Buga-GmbH behält. Demnach soll OB Hilbert den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung übernehmen. Der Aufsichtsrat soll aus zwölf Mitgliedern bestehen. Hiervon werden acht auf Vorschlag der Stadt Dresden, sowie vier auf Vorschlag der DBG bestimmt. Die von der Landeshauptstadt vorzuschlagenden Mitglieder des Aufsichtsrates werden durch den neuen Stadtrat wahrscheinlich Ende 2024 gewählt.

Wie sieht der Businessplan der Buga aus?

Aktuell plant die Landeshauptstadt mit 2,9 Millionen Menschen, welche die Buga von April bis Oktober im Jahr 2033 besuchen werden. In diesem Zeitraum will Dresden allein aus Eintrittsgeldern 55,3 Millionen Euro einnehmen. Rein rechnerisch entspricht das einem Eintrittspreis von 19 Euro. Tatsächlich wird dieser durch Ermäßigungen und Dauerkarten höher liegen. Man orientiere sich an der Buga in Mannheim. Dort kostete der Eintritt 28 Euro pro Tag. Kinder bis 14 Jahre sollen nichts zahlen.

Durch den Verkauf von Merchandising-Produkten könnten 1,4 Millionen Euro eingenommen werden. Die Vermietung von Flächen und die Pacht von Gastronomen sollen weitere 1,7 Millionen Euro einbringen. Zusammen mit Einnahmen durch Sponsoring, Spenden und Patenschaften will Dresden mit der Buga insgesamt 62,3 Millionen Euro erwirtschaften.

Dem stehen Ausgaben von 79,4 Millionen Euro gegenüber. Allein für die Gestaltung der Freiland- und Hallenausstellung werden etwa 16 Millionen Euro benötigt, für Werbung und Marketing sind 7,2 Millionen Euro eingeplant. Unter dem Strich rechnet Dresden für die Durchführung der Buga mit einem Verlust von knapp über 17 Millionen Euro. Nicht inbegriffen sind die dauerhaften Investitionen zum Beispiel am Kiessee Leuben und für das Blaue Band Geberbach.

Wie viel Personal wird gebraucht?

Ab 2025, so der Plan der Stadt, soll allmählich Personal für die Buga eingestellt werden. Gestartet werden soll mit 18 Personen, die meist in Teilzeit beginnen. Neben einem Geschäftsführer soll dann auch bereits der technische und künstlerische Leiter der Buga feststehen. Maximal sollen 35 Personen beschäftigt werden.

Nahezu alle Verträge laufen mit der Buga aus, lediglich fünf werden im Jahr 2034 noch fortgeführt.

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