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Der Schutz des Wohnrechts – Mieter und Eigentümer nicht immer einig

Zwischen Vermieter und Mieter herrscht auch in Sachsen nicht immer Einigkeit. Oft kommt es zu Streitigkeiten wegen der Nebenkostenabrechnung oder einer beabsichtigen Mieterhöhung.

Lesedauer: 2 Minuten

Das Bild zeigt wie jemand auf einem Block schreibt.
Rechtsstreite häufen sich und kosten Zeit, Nerven und Geld. Bildquelle: A_Apukhtin via pixabay

Oder eine Kündigung wegen Eigenbedarf steht im Raum: Ob die jedoch berechtigt oder unberechtigt ist, muss oft erst einmal geklärt werden. In anderen Fällen droht nach einem Auszug Ärger wegen der Rückzahlung der Kaution.

Und dann sind da ja auch mögliche Schäden innerhalb der Wohnung: Schimmel zum Beispiel oder auch andere Mängel. Wer muss eigentlich wann dafür aufkommen? Nicht selten ist sich auch die Eigentümergemeinschaft in wichtigen Punkten uneinig. Und was ist, wenn kein friedliches Auskommen mit den Nachbarn mehr möglich ist? Oder wenn es bei Eigentum zu baurechtlichen Streitigkeiten kommt? Für all diese und viele andere ähnliche Fälle sollten sich sowohl Mieter als auch Eigentümer einer selbst genutzten Wohnung absichern. Die Durchsetzung der eigenen Rechte kann ansonsten nämlich richtig teuer werden.

Darum ist eine gute Wohnrechtsschutz-Versicherung so wichtig

Mieter wollen sich in ihren vier Wänden sicher, wohl und geborgen fühlen. Das Gleiche gilt für Wohnungseigentümer, die Ihr Objekt selbst nutzen. Kommt es dann aber irgendwann – beispielsweise aus oben genannten Gründen – doch zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung, ist das finanzielle Risiko groß. Wie die ganze Sache ausgeht, kann vorher schließlich niemand wissen. Damit die Auseinandersetzung nicht in einem finanziellen Fiasko endet, gibt es die Wohnrechtsschutzversicherung. Sie ist eine spezielle Variante der klassischen Rechtsschutzversicherung und sichert Mieter und Eigentümer gegen all jene rechtlichen Probleme ab, die explizit im Zusammenhang mit dem Objekt beziehungsweise dem Wohnraum stehen. Im Falle eines Falles deckt sie nicht nur die Anwalts- und Gerichtskosten ab, sondern auch die oftmals extrem hohen Kosten für einen Sachverständigen. Bei anderen Auseinandersetzungen, die nichts mit dem Thema Wohnen zu tun haben, greift sie jedoch nicht.

Die Kosten für eine Wohnrechtsschutz-Versicherung

Wohnrechtsschutz-Versicherung sind generell recht günstig und können in der Regel schon gegen einen überschaubaren monatlichen Betrag abgeschlossen werden. Die genauen Konditionen hängen vom jeweiligen Anbieter und von den gewünschten Bausteinen ab. Vielleicht möchte man zusätzlich zu der Wohnrechtsschutz-Versicherung noch den Bereich Verkehr und/oder Beruf absichern, denn auch bei diesen Themen nehmen die gerichtlichen Auseinandersetzungen immer mehr zu.

Was ist in einer Wohnrechtsschutz-Versicherung alles nicht mitversichert?

Eine zusätzliche Wohngebäude- oder Hausratversicherung ist in vielen Fällen dennoch sinnvoll, denn die Wohnrechtsschutz-Versicherung sichert nicht die Werte und Gegenstände am Gebäude oder innerhalb einer Wohnung ab. Sie greift ausschließlich bei rechtlicher Auseinandersetzung rund um das Mietverhältnis oder das Wohneigentum.

Leistungen einer Wohnrechtsschutz-Versicherung

Die Versicherungssumme sollte nach Möglichkeit unbegrenzt abgeschlossen werden: Bei vielen Versicherern ist dies auch selbstverständlich. Außerdem muss die Versicherung bei allen eingangs erwähnten Fallbeispielen greifen und darüber hinaus nach Möglichkeit auch bei Problemen mit kommunalen Wasser- oder Abfallgebühren. Ob jedoch auch weitere, selbst genutzte Objekte mitversichert sind, hängt vom gewählten Versicherungsanbieter sowie den genauen Vertragskonditionen ab. Das Gleiche gilt für die Mitversicherung von nahen Angehörigen wie Eltern und Großeltern. Dafür ist meist ein sogenannter Familienvertrag erforderlich: Dann könnte beispielsweise auch die Studentenwohnung der Kinder versichert sein. In der Regel gilt für einige Leistungsarten der Wohnrechtschutz-Versicherung eine Wartezeit. Leistungen wie zum Beispiel eine telefonische Rechtsberatung stehen Versicherungsnehmern hingegen fast immer sofort und ohne Wartezeit zur Verfügung.

Ob ständig neu auftauchende Mängel in einem Altbau oder wiederkehrende Auseinandersetzungen mit dem Vermieter in einer Gegend mit ohnehin schon angespanntem Wohnungsmarkt, ein entsprechender Versicherungsschutz nimmt vielen Mietern und Eigentümern eine erhebliche Last von den Schultern. Gerade in einer Zeit, in der die Wohnungsnot ein allgegenwärtiges Thema ist, gewinnt sie somit zunehmend an Bedeutung.

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