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Dresdner Bremsen-Spezialisten protestieren gegen Verlagerung nach Polen

IG Metall und Beschäftigte von Heine Resistors, Tochter des Konzerns Knorr-Bremse, wehren sich gegen Schließung der Produktion in Sachsen. Etwa 40 Stellen sind bedroht.

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Georg Moeritz

Dresden. Mit Widerstand kennen sie sich aus: Die Beschäftigten von Heine Resistors in Dresden-Reick produzieren elektronische Widerstände für Bahn und Industrie. Am Donnerstag demonstrierten sie mit der Industriegewerkschaft Metall gegen die geplante Schließung der Produktion. Die IG Metall forderte den Erhalt des Standorts.

Der börsennotierte Konzern Knorr-Bremse in München hatte vor drei Wochen angekündigt, die Produktion aus Dresden dieses Jahr nach Polen zu verlagern. Damit würden rund 40 der 65 Arbeitsplätze an der Otto-Mohr-Straße verschwinden.

Gewerkschaft wirft Konzern Tarifflucht vor

Beschäftigte hielten am Freitag vor dem Betrieb im Gewerbegebiet Pappschilder hoch mit Aufschriften wie: „Verlagerung stoppen“ und „Unsere Zukunft verraten und verkauft“. Der Dresdner IG-Metall-Bevollmächtige Stefan Ehly sagte, die Gewerkschaft werde sich vehement dafür einsetzen, die Arbeitsplätze in Dresden zu erhalten.

Laut Konzern Knorr-Bremse sollen in Dresden Verwaltung, Projektmanagement, Entwicklung und Vertrieb erhalten bleiben. Die Fertigung werde an einen bestehenden Konzernstandort nach Polen verlagert.

Die IG Metall warf dem Konzern vor, bekannt für Tarifflucht und lange Arbeitszeiten zu sein. Trotz 42 Wochenstunden Arbeit solle die Produktion ins Ausland verlagert werden. Heine Resistors verdiene gutes Geld in Dresden und habe seine Verantwortung gegenüber dem Traditionsstandort wahrzunehmen.

SZ

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