Die Gewerkschaft hatte für gestern bereits einen dritten Warnstreik in der Nudelfabrik vorbereitet. Der kann nun kurzfristig ausfallen. Denn die Geschäftsführung der Teigwaren Riesa hat am Dienstag angekündigt, doch noch Tarifgespräche aufzunehmen. „Wie Oliver Freidler heute in der Mitarbeiterversammlung bekannt gab, wird die Geschäftsführung noch in dieser Woche Kontakt zur Tarifkommission aufnehmen und um Terminvorschläge für Anfang Januar 2019 bitten“, teilte das Unternehmenmit. Mit der Tarifkommission sollen Verhandlungen aufgenommen werden, die alle offene Fragen regeln sollen. Damit wolle man zur Beilegung der aktuellen Konflikte beitragen.
Die Geschlossenheit und Tatkraft der Beschäftigten habe sich ausgezahlt, heißt es vonseiten der Gewerkschaft NGG. „Das ist ein großer Erfolg der Beschäftigten bei Teigwaren Riesa. Sie haben nicht lockergelassen, zusammengestanden und keinen Zweifel daran gelassen, dass sie auch bereit sind, einen längeren Kampf für einen Tarifvertrag aufzunehmen“, sagt Gewerkschaftssekretär Thomas Lißner. Solche Beispiele müssten im Osten Schule machen.
Man gehe davon aus, dass das Hausverbot und die Arbeitsfreistellung des Betriebsratschefs aufgehoben werden. Bei den Teigwaren sind 145 Arbeitnehmer beschäftigt. Das Unternehmen gehört zur familiengeführten Alb-Gold-Gruppe.
Von Christoph Scharf
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