Dresden. Die Elbe Flugzeugwerke in Dresden haben das erste umgebaute Airbus A330-Frachtflugzeug aus einem Großauftrag für den US-amerikanischen Leasinganbieter Air Transport Services Group ausgeliefert.
Das Flugzeug wurde am Standort am Flughafen Dresden von einem Passagier- zu einem Frachtflugzeug umgebaut und geht an die türkische ULS Airlines Cargo. Insgesamt umfasst der Auftrag 30 Flugzeuge, die in den kommenden Jahren vor allem in Dresden, aber auch in Istanbul und China umgebaut werden sollen, teilten die Elbe Flugzeugwerke (EFW) mit.
Der jetzt ausgelieferte A330 markiert den Auftakt eines Projekts, das bereits 2022 angekündigt worden war. Damals war die Rede von 29 Flugzeugen – nun wurde die Zahl auf 30 erhöht. Für die Elbe Flugzeugwerke mit mehr als 1900 Beschäftigten am Standort Dresden bedeutet der Auftrag langfristige Auslastung. Ein Großteil der Maschinen wird hier in Sachsen umgebaut, mit zusätzlicher Unterstützung durch Partnerstandorte im Ausland.
Zusammenarbeit mit China und den USA
Die Varianten A330-200P2F und A330-300P2F können bis zu 63 Tonnen Fracht aufnehmen und rund 7.700 Kilometer weit fliegen. Für die Umbauten werden unter anderem Sitze und Fenster entfernt sowie neue Ladeböden eingebaut. Bereits in der Corona-Pandemie hatte die Nachfrage nach umgebauten Frachtflugzeugen deutlich zugenommen.
Um dem Bedarf gerecht zu werden, bauen die EFW, die mehrheitlich der Regierung von Singapur gehören, in China und den USA neue Kapazitäten auf. Bis 2024 sollen weltweit bis zu 60 Umbauten pro Jahr möglich sein.
Der US-Konzern Air Transport Services Group setzt bisher vor allem auf Boeing-Flugzeuge. Mit dem Einstieg in die A330-Serie aus europäischer Produktion will das Unternehmen seine Flotte erweitern und sich breiter aufstellen. Laut EFW gibt es bereits erste Leasingkunden für einen Teil der umgebauten Airbusse.
SZ