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Erntestart in Sachsen: Apfelfeier fällt aus

Wegen der schlechten Ernte fällt der feierliche Saisonstart für die Apfelernte aus. Blütenkönigin und Blaskonzert bleiben zu Hause. Was man stattdessen tun will.

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Man sieht einen Korb voller Äpfel.
Nur ein Zehntel der Äpfel können dieses Jahr in Sachsen geerntet werden. © Symbolfoto: André Wirsig

Von Luisa Zenker

Zum Start der Apfelernte beißt normalerweise die Blütenkönigin genüsslich in einen Apfel, begleitet von einem Blaskonzert, Ministern und zufriedenen Apfelbauern. Das fällt dieses Jahr aus. Wie der Obstbauverband an diesem Dienstag mitteilt, gibt es keine offizielle Eröffnung der Apfelsaison in Sachsen. Grund sind die extremen Spätfröste im April. Weil eine eisige Nacht im Frühjahr einen Großteil der Blüten vernichtete, sind kaum Äpfel ausgereift.

„Ein Großteil der Apfelanlagen in Sachsen ist praktisch ohne beziehungsweise mit sehr geringem Fruchtbehang“, schreibt der Verband. Erwartet wird eine Ernte von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Statt den 2023 geernteten 56.600 Tonnen Äpfeln rechnet man in diesem Jahr für Sachsen mit 5.800 Tonnen.

Statt zu feiern, konzentriere sich der Verband nun darauf, mit den zuständigen Behörden und Ministerien Lösungen zu finden, um die Existenz der Obstbaubetriebe zu sichern.Im Mai hatte sich die Koalition bereits auf Hilfen für die Frostschäden im Obst- und Weinbau geeinigt. 20 Millionen Euro sollen den Obstbauern zur Verfügung gestellt werden. Die Obstbauern bitten zudem die Verbraucher, besonders regionale Erzeuger zu unterstützen. Hofläden seien weiterhin geöffnet und bieten Äpfel an – jedoch in geringeren Mengen, mit Schönheitsfehlern und etwas teurer. Der Obstbauverband rechnet jedoch nicht mit wesentlich höheren Preisen, können die Äpfel doch aus anderen Bundesländern zugekauft werden.

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