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In Ostdeutschland erhält nur jeder dritte Beschäftigte Urlaubsgeld

Reisen ist fast überall teurer geworden. Das Urlaubsgeld hilft, die wohlverdiente Zeit zu genießen. Doch gerade in Sachsen ist es niedrig. Was die Gründe sind.

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Luisa Zenker

Dresden. Reisen ist fast überall deutlich teurer geworden. Das Urlaubsgeld ist deshalb ein wichtiger Faktor, um sich die wohlverdiente freie Zeit leisten zu können. Doch im Osten erhält nur jeder dritte Beschäftigte in der Privatwirtschaft Urlaubsgeld. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts. Es hat 67.000 Beschäftigte befragt.

In Westdeutschland können sich dagegen 46 Prozent über eine Urlaubsspritze freuen. Der sächsische DGB-Chef Markus Schlimbach erklärt sich den Ost-West-Unterschied mit der geringeren Tarifbindung im Osten. Sachsen liege mit lediglich 41 Prozent der Beschäftigten mit Tarifbindung bundesweit im hinteren Bereich. In Unternehmen mit Tarifbindung erhalten 72 Prozent der Beschäftigten die Extrazahlung. Dort gibt es auch meist mehr Urlaubstage.

Urlaubsgeld hängt stark von Tarifbindung ab

Hinzu kommt die kleinteilige Wirtschaftsstruktur in Sachsen: „In großen Betrieben mit Tarifvertrag gehört Urlaubsgeld häufig selbstverständlich dazu“, sagt der Gewerkschafter.

Auch die Höhe des Urlaubsgeldes schwankt – je nach Branche und Region. Im Hotel- und Gaststättengewerbe erhalten in Bayern Tarifbeschäftigte 240 Euro extra. In Sachsen sind es 195 Euro.

In der Holzstoffindustrie bekommen Beschäftigte in Sachsen rund 1760 Euro, in Westfalen rund 2820 Euro als Sonderzahlung. In einigen Großunternehmen und Branchen gibt es beim Urlaubsgeld aber keine Ost-West-Unterschiede, beispielsweise bei der Deutschen Bahn AG oder in der chemischen Industrie.

SZ

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