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Itelligence will in Bautzen weiter wachsen

Der IT-Dienstleister ist seit zwei Jahrzehnten in der Spreestadt ansässig. 2018 fließt viel Geld in den Vertrieb und den Service.

Lesedauer: 2 Minuten

Zwanzig Jahre sind in Zeiten der schnelllebigen Informationstechnologie (IT) eine kleine Ewigkeit. So gesehen, gehört der IT-Dienstleister Itelligence schon ewig zu Bautzen. 2018 feierte das Bielefelder Unternehmen den 20. Jahrestag seiner Ansiedlung in der Spreestadt. Mittlerweile beschäftigt Itelligence in Bautzen mehr als 300 Mitarbeiter. Sie kümmern sich in vier Rechenzentren mit Computerprogrammen des Software-Riesen SAP um die Daten von Firmen und Verwaltungen in aller Welt und beraten diese auch.

Vergleichen lässt sich das mit Karteikästen voller Zahlen und Fakten. Den Inhalt der Kästen sortiert und wartet die jeweilige Firma oder Verwaltung aber nicht selbst, sondern überlässt das der Elektronik von Itelligence. Für das Unternehmen lohnt sich das: 2018 erwirtschaftete das SAP-Beratungshaus mit etwa 8.000 hoch qualifizierten Mitarbeitern in 25 Ländern einen Gesamtumsatz von fast 930 Millionen Euro. Etwa 750 dieser 8.000 Mitarbeiter verdienen ihr Geld in Sachsen – außer in Bautzen auch in Chemnitz, Leipzig und Dresden.

Wichtiger Standort

Gerade ist Itelligence in der Landeshauptstadt weiter gewachsen – um einen Zwölfgeschosser. Das Hochhaus im Stadtteil Reick war zuletzt ein trister Schandfleck mit eingeschlagenen Fensterscheiben. Zu DDR-Zeiten hatte hier der VEB Schokoladen- und Verpackungsmaschinen seinen Sitz, weshalb der Volksmund vom Schokopack-Haus sprach – und immer noch spricht. 

Doch seit einigen Wochen geht es in dem Gebäude nicht mehr um Verpackungen für Schokolade, sondern für Informationen. Elektronische Speicher hüten jetzt auch hier die Daten von Unternehmen und Verwaltungen aus aller Welt. Etwa 20 Millionen Euro investierte Itelligence in die Verwandlung des ehemaligen Schandflecks in ein Schmuckstück mit heller Fassade, neuen Fenstern und modernster Elektronik im Innern. Für Lars Janitz, Vize-Präsident und weltweit verantwortlicher Leiter des Bereichs Global Managed Services bei Itelligence, ist Sachsen ein „strategisch wichtiger Standort“.

Experten gesucht

Nachdem Itelligence 2017 sein viertes Rechenzentrum in Bautzen eröffnet hatte, 2018 mit allen SAP-Systemen der Kunden dort einzog und derzeit dem ehemaligen Schokopack-Haus in Dresden neues Leben einhaucht, sind für 2019 keine Baupläne in Arbeit. „Der Investitionsfokus in 2019 wird auf dem weiteren Ausbau unseres Vertriebs sowie der Innovation unserer Service-Infrastruktur liegen“, erklärt Lars Janitz, der seinen Dienstsitz in Dresden hat. Ungewohnt ist für viele Dresdner der Anblick des Hochhauses, dessen Fenster nun in den Abendstunden hell erleuchtet sind.

Um das anvisierte Wachstum zu meistern, plant Itelligence in Bautzen und Dresden mit einer steigenden Zahl von Mitarbeitern. Zurzeit sind in beiden Städten jeweils mehr als 300 Beschäftigte im Einsatz. Sie kümmern sich um über 400 Kunden, darunter namhafte Konzerne wie MAN, Arcelor und Randstad. 

Jetzt sucht das Unternehmen zusätzlich mehr als 80 Junioren sowie erfahrene SAP-Experten in den Bereichen Basisadministration, Applikationsbetreuung, Entwicklung und Cloud Services.

 

Von Tilo Berger

Foto: © Steffen Unger

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