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KI als Chance und Herausforderung

Immer mehr sächsische Start-ups arbeiten mit Künstlicher Intelligenz. Und auch etablierte Firmen setzen zunehmend auf KI-Unterstützung. Ein Netzwerk will ihnen die Möglichkeit zum Austausch bieten.

Lesedauer: 2 Minuten

Man sieht eine Roboter- und eine Menschenhand, die sich berühren.
Mensch trifft Roboter: Dieses Foto wurde mit KI-Unterstützung erstellt. Es zeigt auch, dass die Künstliche Intelligenz die Arbeits- und Lebenswelt verändert – das ist Herausforderung und Chance zugleich: Foto: Adobestock

Von Annett Kschieschan

Spätestens seit ChatGPT ist die Künstliche Intelligenz auch dort ein Thema, wo sie bis dato noch als Zukunftsmusik abgetan wurde. Dabei ist schon länger klar: Die KI ist ein wichtiger Teil der wirtschaftlichen Transformation, die den Handwerksbetrieb im Erzgebirge ebenso betrifft wie den traditionsreichen Mittelständler aus der Lausitz und den global agierenden Konzern mit Niederlassungen in Hamburg, Dresden, Shanghai und Kapstadt. Das internationale Beratungsunternehmen Markets und Markets prognostiziert, dass der KI-Markt weltweit bis 2027 auf 407 Milliarden US-Dollar wachsen wird.

Und längst ist die KI auch zum Motor der hiesigen Start-up-Szene geworden. Die Zahl der neuen Firmen, die ihre Geschäftsidee auf KI-basierten Anwendungen entwickelt haben, wächst. Ein Beispiel ist die junge Dresdner Firma Speechmind. Ihre drei Gründer haben eine eigene Software entwickelt, die Gesprächsinhalte objektiv zusammenfassen kann. Die Künstliche Intelligenz dahinter kann auf Basis der Gesprächsinhalte sogar Fragen beantworten. Nützlich ist das unter anderem bei Bewerbungs- beziehungsweise Rekrutierungsgesprächen, bei denen die KI objektiv herausfiltern kann, was dem Kandidaten bei einer Stelle besonders wichtig ist und wie hoch seine Karriereambitionen oder seine Wechselmotivation eingeschätzt werden können.

Wer heute ein Unternehmen gründet, tut gut daran, die Künstliche Intelligenz mehr als nur im Blick zu haben. Bund und Länder setzen nach eigenen Angaben auf einen „innovationsfreundlichen und zugleich verantwortungsvollen Umgang“ damit. Auch, damit niemand Angst um seine beruflichen Perspektiven haben muss. Dabei gilt einmal mehr: Wissen baut Skepsis ab. Auch deshalb unterstützt der Freistaat Sachsen Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in Sachen KI weiterbilden, finanziell. Bei einer Befragung für den vom DGB initiierten Index „Gute Arbeit“ gaben kürzlich insgesamt 80 Prozent der sächsischen Beschäftigten, die Schulungen zur digitalen Technik absolviert hatten, an, dass ihnen Weiterbildungen „in hohem oder sehr hohem Maß“ bei der Nutzung digitaler Technik helfen.

Wie bei jeder neuen Entwicklung, die gleichzeitig Chance und Herausforderung ist, sind Netzwerke eine wichtige Unterstützung. Denn auch beim Thema KI gilt: Man muss nicht jede Erfahrung selbst machen. Manchmal nützt es mehr, zu schauen, welchen Weg andere bereits erprobt haben. Vorhandenes Wissen zu nutzen, ohne die eigenen, ganz individuellen Ziele dabei aus den Augen zu verlieren, macht vieles leichter. Das KI Netzwerk Dresden will bei der Umsetzung helfen. Gegründet von der ostec GmbH und der digitalwert-Agentur für digitale Wertschöpfung GmbH will es Unternehmen eine Plattform für den Umgang mit der Künstlichen Intelligenz bieten. Durch regelmäßige Meetings, Live-Vorträge zu relevanten Themen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Technik sowie Hacking-Sessions gelingt die Annäherung an konkrete Umsetzungsmöglichkeiten KI-basierter Anwendungen besser als im Alleingang. Die gemeinsam entwickelten Best-Practise-Ansätze können alle ein Stück auf ihrem eigenen Weg voranbringen. Denn die KI – das steht außer Frage – ist gekommen, um zu bleiben.

Wer die Möglichkeiten des KI Netzwerkes Dresden kennenlernen will, kann das beim nächsten Meetup am 23. Januar ab 18 Uhr in der Yenidze Dresden tun. Dann geht es um die Möglichkeiten der KI im Marketing.

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