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Kleinere Shops statt Biomarkt und neue Gastro-Angebote im Hauptbahnhof Dresden

Mieterwechsel im Dresdner Hauptbahnhof: Der Biomarkt Podemus ist ausgezogen, dafür hat ein neuer Shop eröffnet. Bald soll auch das Gastronomie-Angebot größer werden. Welche Pläne die Bahn hat.

Lesedauer: 2 Minuten

Das Bild zeigt den Ladeneingang.
Ein neuer Laden hat im Dresdner Hauptbahnhof eröffnet. Anderswo sind dafür Mieter ausgezogen. © Sven Ellger

Von Christoph Springer

Dresden. Es sind vor allem Kundinnen, die die blauen Körbe und Plastiktaschen greifen und durch die Regalreihen ziehen. Zuerst entdecken sie jede Menge Textilien, die Regale dafür stehen gleich hinter dem Eingang. Das Angebot ähnelt dem in anderen Niedrigpreis-Geschäften. Dann wechselt das Angebot, es folgen allerlei Spielzeug, vornehmlich aus Plaste, Deko-Gegenstände wie Vasen, Kerzen und kleine Teppiche, sowie jede Menge Küchenutensilien – von Geschirr und Gläsern bis hin zu Töpfen und Pfannen.

Pepco heißt das neue Geschäft im Dresdner Hauptbahnhof. Alles ist in gleißendes Licht getaucht, es ist viel heller als in dem Schuhladen, der sich zuvor an dieser Stelle befand. Pepco hat vor einer Woche eröffnet, nachdem die Schuh-Kette Görtz den Laden geräumt hatte. So, dass es jeder hören kann, berichtet eine Verkäuferin an der Kasse, dass in Dresden noch zwei weitere Läden der Kette aus den Niederlanden eröffnen werden: einer in der Altmarktgalerie, der zweite im Elbepark.

Kleinere Geschäfte statt Biomarkt

Der Pepco-Start ist nicht die einzige sichtbare Veränderung der Ladenstruktur im Hauptbahnhof. Neu ist auch: Podemus ist raus. Lange haben die Verantwortlichen der Bahn mit dem Biomarkt-Betreiber verhandelt, es ging um die Miete. Eine Einigung kam nicht zustande, daraufhin verabschiedete sich Podemus aus den Räumen im Gang von der Empfangshalle zur Bayrischen Straße.

Nun denken die Verantwortlichen über die Zukunft der Räume nach. Bahn-Sprecher Jörg Bönisch: „Für diese Fläche prüfen wir gerade eine optimale Flächenaufteilung per Machbarkeitsstudie.“ Das heißt, auch eine Aufteilung in kleinere Geschäfte ist denkbar. Wer sich für die geräumte Fläche im eher mäßig genutzten Durchgang zur Bayrischen Straße interessiert, sagt die Bahn noch nicht. Bönisch berichtet lediglich von „guten Gesprächen mit mehreren Interessenten“.

Neue Räume für die Bundespolizei

Nicht sichtbar ist eine Veränderung am Rand der Empfangshalle. Dort, wo sich früher das Marché-Restaurant befand, arbeitete zuletzt die Bundespolizei. Die Beamten brauchten mehr Platz. So konnten sie auch schneller vor Ort sein, wenn – wie vor allem im vergangenen Jahr – Züge mit vielen Ukraine-Flüchtlingen im Hauptbahnhof ankamen. Seitdem aber feststeht, dass dort künftig wieder ein Restaurant Besucher begrüßen wird, waren die Tage der Bundespolizei in den Räumen gezählt.

Die Beamten nutzen nun das ehemalige Bahnhofskino, also den sogenannten Königspavillon. Anfang Juli sind sie aus dem Ex-Marché ausgezogen. Bönisch berichtet, dass jetzt die Umbauplanung für die neuen Gastro-Angebote begonnen haben. Die Fläche, auf der sich früher auch der Burger-King-Imbiss befand, sollen sich künftig drei verschiedene Lokale teilen, alle unter dem Dach des Gastro-Großanbieters Areas mit Deutschland-Zentrale in Köln. Ein italienisches Restaurant, ein Angebot mit deutschem Lokalkolorit und wieder eine Burger-King-Filiale plant Areas, wobei der Imbiss zukünftig wahrscheinlich auf der Seite zu den Gleisen im Erdgeschoss des Bahnhofs öffnen wird.

Raupenkran steht auf der Bayrischen Straße

Unterdessen wird draußen, auf der Südseite des Bahnhofs, ein mächtiger Raupenkran errichtet. Die Bayrische Straße ist dafür halbseitig gesperrt, eng ist es deshalb vor allem für die Fernbusse. Der Kran wird gebaucht, um Material auf das Bahnhofsdach zu heben, vor allem die Rollen, auf denen ähnlich wie Klebeband die neue Dachmembran aufgewickelt ist.

Bis Ende Oktober soll auf dieser Dachseite gearbeitet werden, so die Bahn. Der mobile Kran wird aber nicht so lange gebraucht. Weil die weiße Dachhaut nur bei bestimmten Temperaturen verarbeitet werden kann, ist in der kalten Jahreszeit Baupause. Der dritte und letzte Bauabschnitt für die neue Dachbespannung ist für 2024 geplant, 2025 soll das neue Dach schließlich komplett sein.

Läuft alles nach Plan, haben dann bereits die neuen Gastroangebote unten in der Bahnhofshalle geöffnet. Sie sollen voraussichtlich ab 2024 Gäste empfangen. Einen genauen Termin dafür haben bisher aber weder die Bahn noch Areas genannt.

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