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Kredit für Kaffee Starke

Der Eigentümer will sich knapp vier Millionen Euro leihen - und gleich in drei große Objekte investieren.

Lesedauer: 2 Minuten

Die Wohnungsgesellschaft Riesa (WGR) hat sich für dieses Jahr viel vorgenommen. Ganz konkret sind drei große Investitionen in der Stadt für insgesamt 6,2 Millionen Euro geplant, die das Unternehmen mithilfe eines Kredites von mehr als 3,8 Millionen Euro stemmen will.

Kaffee Starke erhält Grundsanierung

Vor allem das Projekt Großenhainer Straße 1 dürfte bei den Riesaern mit Spannung erwartet werden. Denn hinter dieser Adresse verbirgt sich das Haus Kaffee Starke. Nachdem es etliche Pläne und Interessenten gab, übernahm die WGR die Immobilie bereits vor knapp sieben Jahren und will nun mit der Sanierung des leer stehenden Hauses starten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro.

Dafür soll das Gebäude von Grund auf instand gesetzt werden.

Derzeit laufen allerdings erst noch die Abstimmungen mit den Mietinteressenten, erklärte WGR-Geschäftsführer Roland Ledwa. Unter anderem ist angedacht, dass der SC Riesa mit seiner Geschäftsstelle in Rathausnähe umzieht. Nach den Abstimmungen folgen allerdings noch die Fertigstellung der Genehmigungsplanung sowie der Bauantrag, was einige Monate in Anspruch nehmen wird. "Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr mit Bauen beginnen", so Roland Ledwa. Zum Tag der Sachsen Anfang September werde Kaffee Starke aber sicher keine Rolle spielen.

Chemnitzer Straße 2 wird noch seniorenfreundlicher

Der größte Teil des Geldes – insgesamt vier Millionen Euro – fließt in das Mehrfamilienhaus auf der Chemnitzer Straße 2. Das Gebäude soll umfangreich saniert werden, inklusive neuem Dach, neuen Fenstern und Türen sowie einer Erweiterung der vorhandenen Balkone. Zudem sollen alle Wohnungen mit Brandmeldern ausgestattet, zum Teil die Schnitte der insgesamt 80 Wohnungen verändert und die Bäder "seniorenfreundlich" saniert werden. Im Erdgeschoss wird außerdem der Betreuungsbereich um- und ausgebaut, damit das Pflege- und Betreuungszentrum Riesa (PBZ) genug Platz hat, um sich um die Bewohner der Chemnitzer Straße 2 zu kümmern.

Mitte April beginnen die Bauarbeiten und sollen etwa ein Jahr dauern, sagt WGR-Chef Roland Ledwa. Derzeit führe sein Unternehmen deshalb Gespräche mit allen Bewohnern. Die es sich zutrauen, können auch während der Bauzeit in ihren Wohnungen bleiben. Für alle anderen vermittle die WGR auf eigene Kosten Plätze in der Tagespflege oder in Gästewohnungen, so Roland Ledwa.

Wohnblock an der List-Straße wechselt eventuell zur WGR

Neben den beiden Sanierungsprojekten plant die Wohnungsgesellschaft in diesem Jahr außerdem, ein neues Objekt in ihren Bestand aufzunehmen. Konkret handelt es sich um eine mehr als hundert Jahre alte Immobilie auf der Friedrich-List-Straße – gegenüber dem Ölwerk. Das Mehrfamilienhaus mit 24 Wohneinheiten wurde zuletzt 1998 saniert, weshalb neben dem Kaufpreis auch Geld für Sanierungen eingeplant werden müsse. Unter anderem sollen kurzfristig das Dach gedämmt und die eine leer stehende Wohnung vorgerichtet werden. Insgesamt rechnet das Unternehmen mit Kosten von 800 000 Euro.

Ob der Kauf allerdings tatsächlich zustande kommt, ist derzeit noch unklar. Denn vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass es noch einen anderen Interessenten mit einem höheren Angebot gibt, informiert der WGR-Geschäftsführer. Die Wohnungsgesellschaft sei nicht bereit, über ihr einmal gesetztes Limit zu bieten, weshalb es derzeit danach aussieht, dass die Immobilie doch nicht zur WGR wechselt. Dann würde der angekündigte Kredit um eine halbe Million Euro geringer ausfallen, erklärt Roland Ledwa.

Dass die WGR neue Immobilien dazu kauft, sei übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Vor ein paar Jahren habe man zum Beispiel Objekte Am Hang dazu gekauft und auch in diesem Jahr bereits eine kleinere Immobilie.

 

Von Antje Steglich

Foto: Sebastian Schultz

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