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Medizinische Drohnenlogistik in Sachsen kann starten

In Sachsen dürfen künftig Drohnen mit medizinischer Fracht fliegen. Ein Dresdner Unternehmen will so Laborproben schneller transportieren – zunächst zwischen Dresden und Dippoldiswalde. Weitere Strecken sind bereits geplant.

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Mirko Jakubowsky

Dresden. Die German Copters DLS GmbH hat nach eigenen Angaben eine Fluggenehmigung für medizinische Drohnentransporte in Sachsen erhalten. Das Unternehmen aus Dresden arbeitet seit 2019 an der Entwicklung einer Logistiklösung per Drohne, um medizinisches Material und Laborproben effizienter zu transportieren. Nachdem bereits Strecken in Baden-Württemberg genehmigt wurden, sei nun auch in Sachsen der Weg für Testflüge frei.

In den kommenden Tagen soll einer Mitteilung vom Montag zufolge mit dem Aufbau der nötigen Infrastruktur an den geplanten Landeplätzen in Dresden und Dippoldiswalde begonnen werden. Anfang Mai folgen erste Testflüge. Sollten diese erfolgreich verlaufen, könne am 8. Mai der Premierenflug folgen und der reguläre Betrieb kurzfristig geplant werden. Langfristig sollen auch weitere Orte wie Oschatz, Bautzen und Görlitz angebunden werden.

Laut Unternehmensangaben kann der Drohnentransport die Zeit für medizinische Lieferungen um bis zu 60 Prozent reduzieren, da Verkehrsstaus und Baustellen umgangen werden können. Dies sei besonders für ländliche Regionen ein Vorteil, um die medizinische Grundversorgung zu sichern.

Auch Mediziner wie Prof. Dr. med. Thomas Luther, Leiter des Medizinischen Labors Ostsachsen, sehen demnach Vorteile der neuen Transportmöglichkeit: „Drohnen ermöglichen es uns, Proben deutlich schneller ins Labor zu bringen. Das verkürzt die Wartezeit auf Ergebnisse und erleichtert schnelle Entscheidungen in der Behandlung. Gerade bei eiligen Proben ist das ein großer Vorteil – sie können flexibel abgeholt und sofort analysiert werden. Das hilft nicht nur der medizinischen Qualität, sondern auch der Umwelt.“

Laut German Copters müssten beim Transport von Laborproben und -material nicht zuletzt aufgrund der gesperrten Brücken in Dresden und Bad Schandau täglich große Umwege in Kauf genommen werden – mit Drohnen ließen sich diese vermeiden.

SZ

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