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Mehr Geld für Bäcker-Azubis

Zwei Läden öffnen sonntags nicht mehr, weil Personal fehlt. Jetzt gibt es eine gute Nachricht.

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Die Bäckerfilialen, die in Dresden sonntags nicht mehr öffnen können, da sie kein Personal finden, sorgten für rege Diskussionen. Nun gibt es in Sachen Bezahlung der Azubis einen Lichtblick. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks einigte sich mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf einen Neuabschluss des Tarifvertrages für Ausbildungsvergütungen. Ab sofort bekommen Azubis im 1. Ausbildungsjahr 565 Euro monatlich brutto, bisher waren es 500.

Sowohl die Bäckerei Graf auf der Alaunstraße als auch die Filiale des Bäckers Reimann auf der Kamenzer Straße bleiben sonntags geschlossen. Der Grund: Fachkräftemangel. Weiter am Sonntag geöffnet haben unter anderem die Filialen der Bäckereien Wippler und Schwerdtner.

Am Sonntag geöffnet hat auch das Emoi auf der Kamenzer Straße. Inhaber Andre George arbeitet selbst bis zu 120 Stunden in der Woche, um das Pensum zu schaffen. Montags ist geschlossen. „Der Montag ist schon immer der Sonntag der Bäcker, wir haben seit Gründung montags immer zu“, so George. Er selbst hat an diesem Tag aber nicht frei, sondern erledigt Büroarbeiten.

Einen eklatanten Nachwuchsmangel bei den Bäckereifachverkäufern muss auch die Handwerkskammer vermelden. Lernten 2010 noch rund 60 junge Menschen den Beruf des Fachverkäufers, sind es derzeit gerade noch 36. Noch gravierender ist es bei den Bäckern. Lernten 1999 noch 686 Frauen und Männer den Beruf des Bäckers, sind es 2018 zu Beginn des Lehrjahres nur noch 46, so Sprecherin Josefin Päßler.

 

Von Julia Vollmer

Bildquelle: dpa

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