Die IG Metall hat jetzt in Unternehmen in der Oberlausitz doppelt so viele Mitglieder wie noch vor drei Jahren. Das sagte der Ostsachsen-Chef der Industriegewerkschaft, Jan Otto, auf der jährlichen Aktivenkonferenz in Kamenz. An dieser nahmen etwa 60 gewerkschaftlich aktive Mitarbeiter aus der Region teil. Sie kamen unter anderem aus dem Kamenzer Batteriewerk Accumotive des Daimler-Konzerns, dem Möbelwerk in Wittichenau, Bombardier in Bautzen und Görlitz sowie dem Kodersdorfer Ableger der Elbe Flugzeugwerke. Otto zufolge verändert sich das gewerkschaftliche Verständnis in den Betrieben: „Die Menschen in Ostsachsen lassen sich nicht mehr mit Billiglöhnen und Arbeitsbedingungen zweiter Klasse abspeisen. Sie sind bereit, für die Zukunft der Region zu kämpfen und den Strukturwandel auf betrieblicher Ebene zu gestalten.“
Die Industriegewerkschaft Metall hat nach eigenen Angaben in Ostsachsen fast 10 000 Mitglieder. Ihre Zahl wachse seit drei Jahren stetig, sagte Otto. (WiS/tbe)
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