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Nach Studium in die Kunststoffindustrie

In der Region Zittau-Liberec wächst die Branche. Ein binationales Hochschulprojekt schult deshalb die Studenten.

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Zittau und Liberec arbeiten auf vielen Gebieten zusammen. Vor allem auch im Bildungssektor. Eines dieser Projekte ist der grenzübergreifende Lehrverbund Kunststofftechnik (GreK), das jetzt erfolgreich abgeschlossen wurde. Das hiesige Dreiländereck sei Europas Zentrum der Kunststoffindustrie, findet Professor Sebastian Scholz, Leiter des Zittauer Fraunhofer-Instituts. Auf deutscher Seite gibt es gut 100 Unternehmen des kunststoffverarbeitenden Gewerbes. Im Raum Liberec sind es sogar rund 160 Firmen. "Das ist eine Unternehmensdichte, die weit über den Durchschnitt liegt", erklärt Scholz, der auch Projektleiter von GreK ist. Und die Branche wächst nach seinen Worten weiter: Im Dreiländereck wollen sich weitere Kunststofftechnik-Unternehmen ansiedeln. Es sei daher eine Branche mit Zukunft. 

Und diese Zukunft sollen auch die Studenten der Hochschule Zittau/Görlitz und der TU Liberec künftig mitgestalten. Innerhalb des GreK-Projektes, das von der EU mit rund einer Million Euro gefördert wurde, sind den Studierenden unter anderem neueste Kunststofftechnologien vermittelt worden, um sie für einen beruflichen Einstieg in den Unternehmen, als Entwickler oder Forscher bestens vorzubereiten. Mehr als 500 Studenten haben an den verschiedenen Veranstaltungen während des dreijährigen Projektes teilgenommen, erklärt Projektmitarbeiter Ondrej Kotera.

Um den dringenden Bedarf an Nachwuchsingenieuren in der Kunststoffindustrie der Region gerecht zu werden, hat die hiesige Hochschule 2015 den Studienschwerpunkt "Kunststofftechnologien etabliert. Die Studenten profitieren dabei von der engen Verflechtung mit dem Fraunhofer-Kunststoffzentrum Oberlausitz in Zittau. Auch die Lehre an der TU Liberec, wo bereits seit 1963 in der Kunststofftechnik ausgebildet wird, ist nach Aussage der Projektpartner durch GreK bereichert worden. Das deutsch-tschechische Projekt habe die gesteckten Ziele erreicht, lautet denn auch das positive Resümee von Professor Scholz. Mit dem jetzigen Abschluss wird die Zusammenarbeit der Akteure nicht beendet, versichert der Projektleiter. "Die erreichten Ergebnisse bilden die Grundlage für die Fortsetzung einer intensiven und vor allem nachhaltigen Zusammenarbeit", fügt Scholz an. 

 

Von Jan Lange

Foto: © Jan Lange
 

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