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Neustadt: Neuer Pächter für die Götzinger Höhe gesucht

Das traditionelle Ausflugslokal auf Neustadts Hausberg ist schon länger geschlossen. Eigentlich sollte das nur vorübergehend der Fall sein.

Lesedauer: 2 Minuten

Man sieht das traditionelle Ausflugslokal Götzinger Höhe in Neustadt in Sachsen
Das traditionelle Ausflugslokal Götzinger Höhe in Neustadt in Sachsen ist seit Mitte Mai 2024 geschlossen. Die Aussicht vom Turm dahinter kann man trotzdem genießen. Quelle: Mike Jäger

Anja Weber

Die Götzinger Höhe gilt als Balkon von Neustadt in Sachsen. Seit der Schließung von Hotel und Gaststätte Mitte Mai 2024 brodelt die Gerüchteküche. Befürchtet wird, dass das Lokal nie mehr öffnet. Damit würde der Region ein traditionelles Ausflugslokal verloren gehen. Immerhin konnte sich das Team noch im November 2022 über die Klassifizierung mit drei Sternen freuen. „Bereits beim Einchecken spürt der Gast die persönliche Note des kompetent geführten Hotels. Besonders beliebt ist im Sommer die Terrasse mit dem wunderschönen Weitblick über das Land“, heißt es unter anderem in der Begründung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) der die Sterne vergibt.

Die Götzinger Höhe und die Gaststätte auf dem Ungerberg gehören zur Neustädter Berggasthöfe GmbH. Dessen Geschäftsführer Robert Klaus versicherte noch im Juni dieses Jahres, dass die Götzinger Höhe nur vorübergehend geschlossen sei und man an einem neuen Konzept arbeite. Das besagt nun offenbar, dass für die Gaststätte ein neuer Pächter gesucht wird. Den gibt es offenbar noch nicht. Es würden Bemühungen laufen, einen zu finden, sagt Neustadts Bürgermeister Peter Mühle (parteilos). Immerhin wirbt die Stadt mit dem Ausflugsziel auch touristisch – vor allem dem Aussichtsturm. Der befindet sich in städtischem Eigentum. Ursprünglich hatte das Gaststättenpersonal den Turm früh auf und abends wieder abgeschlossen.

Seitdem jetzt die Gaststätte dicht ist, ist aber wenigstens der Turm ständig zugänglich. Es ist ein kleiner Riegel am Türchen, der nur geöffnet werden muss und schon kann man den Turm kostenfrei besteigen und den wunderbaren Blick ins Neustädter Tal genießen. Es befindet sich eine Spendenbox am Turm. Wem der Aufstieg besonders gefallen hat und wer zum Erhalt des Turmes beitragen möchte, kann eine kleine Geldspende hineinlegen, die die Stadt dann für Unterhaltungsmaßnahmen am Turm wieder einsetzt.

Weiter Rundblick über Neustadt hinaus

Der eiserne Aussichtsturm misst 25 Meter. Von dort hat man einen großartigen Rundblick in das Neustädter Tal bis ins Lausitzer Bergland und die Sächsisch-Böhmische Schweiz. Bei guter Sicht reicht der Blick sogar bis ins Erzgebirge auf der einen Seite und auf der anderen Seite bis in das Iser- und das Riesengebirge.

Der Aussichtsturm steht bereits seit 1883. Das stählerne Gerüst wurde mehrfach renoviert und später auch umfassend rekonstruiert. Wer den Turm besteigen will, muss die offene Wendeltreppe nutzen. 84 Stufen führen zur ersten Plattform in etwa 16 Metern Höhe. Weitere 40 Stufen sind es dann bis zum oberen Plateau.

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