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Oh, Aurelie! Neuer Laden zeigt sich unverpackt

Lysann und Ronny Dreja eröffnen in Zittaus Innenstadt einen Lebensmittelladen - und wollen damit einen Beitrag zur Umwelt leisten.

Lesedauer: 2 Minuten

Damit erfüllen sie einen Wunsch vieler Zittauer: Sie eröffnen einen Lebensmittelladen in der Innenstadt. Allerdings ist ihr Geschäft kein herkömmlicher Laden. Im "Aurelie" – so der Name – wollen sie hauptsächlich unverpackte Waren anbieten. Die Kunden bringen ihre Verpackungen selber mit und bekommen ihre Ware dort hinein. Für Lysann Dreja und ihren Partner Tom Roggenbuck ist der Schutz der Umwelt ein persönliches Anliegen. "Seit unsere Tochter auf der Welt ist, machen wir uns noch mehr Gedanken darüber", sagen sie. Nun wollen sie selbst dazu beitragen, dass ihre Heimat lebenswert bleibt.

Müll zu vermeiden ist da ein guter Anfang, finden sie. Also wollen sie Waren anbieten, für die jeder seine Verpackung selbst mitbringt. Jeder Deutsche produzierte im Jahr 2016 rund 220 Kilogramm Verpackungsmüll, Tendenz steigend. Damit liegen die Deutschen deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Es lohne sich also, etwas zu tun, sagen sie. Daher will das Paar die Zittauer für die Idee begeistern und ihr Bewusstsein für dieses Thema wecken.

Lysann Drejas Bruder fand die Idee gut und wird seine Schwester bei ihrem neuen Projekt unterstützen. Der gelernte Koch will für die Kunden einen kleinen Imbiss anbieten.

Da sich die Einwohner schon lange ein Lebensmittelgeschäft in der Innenstadt wünschen, eröffnen die Geschwister Anfang März auf der Bautzener Straße gleich gegenüber der Hauptpost ihre "Aurelie".

Hier werden die gebürtigen Hörnitzer frische, regionale und eben unverpackte Waren anbieten. Das sind zum Beispiel Nudeln und Hülsenfrüchte, aber auch loser Kaffee. Ergänzt wird das Angebot um frisches Obst und Gemüse. Läden mit ähnlichem Ansatz gibt es inzwischen in Deutschland schon eine ganze Reihe, der nächst Gelegene ist in Görlitz. Der Koch und die Hotelfachfrau wollen jedoch ausdrücklich keinen Bio- oder Ökoladen führen. Es wird bei ihnen durchaus auch konventionelle Waren geben.

Genauso werden sie nicht ganz auf Einweg-Verpackungen verzichten. Die brauchen sie zum Beispiel für ihren geplanten kleinen Imbiss. Den Umweltgedanken verlieren sie aber auch dabei nicht aus den Augen und verwenden zu 100 Prozent kompostierbare Behältnisse. Wer (noch) keine eigenen Behältnisse hat, kann im Laden passende Vorratsgläser erwerben.

 

Von Elke Schmidt

Foto: © Rafael Sampedro

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