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Prognose mit Fragezeichen

Fast drei Viertel aller Handwerksbetriebe im Landkreis Bautzen bezeichnen ihre Lage als gut. Aber mehr als jede zehnte Firma ahnt eine Verschlechterung.

Lesedauer: 2 Minuten

72 Prozent der Handwerksbetriebe im Landkreis Bautzen sehen sich in sicherem Fahrwasser. Ihre Chefs bezeichnen die wirtschaftliche Lage ihrer Firmen als gut, geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Dresden hervor. Die Kammer hatte dafür rund 4 100 ihrer rund 22 200 Mitgliedsbetriebe befragt. Zwölf Prozent der Befragten haben geantwortet. Im Landkreis Bautzen beteiligten sich 95 Handwerksbetriebe an der Umfrage. Diese Firmen beschäftigen insgesamt 1 375 Mitarbeiter.

23,7 Prozent der Unternehmen haben die Frage nach ihrer Geschäftslage mit „befriedigend“ beantwortet, 4,3 Prozent mit „schlecht“. Damit liegt der Landkreis etwa im Durchschnitt des gesamten Kammerbezirks, der von Görlitz im Osten bis Riesa im Westen reicht. Im Kammerbezirk hatten 70,7 Prozent der Handwerksbetriebe ihre Lage als gut bezeichnet, 25,4 Prozent als befriedigend, genau vier Prozent als schlecht.

Pessimistischer als die Nachbarn

Bei der Frage nach den Erwartungen an die nächste Zukunft fällt der Landkreis Bautzen etwas aus dem Rahmen. Zwar erwarten 17 Prozent der Handwerksbetriebe, dass es ihnen besser gehen wird – im gesamten Kammerbezirk Dresden wagen 15,2 Prozent der Firmen diese Prognose, im Nachbarkreis Görlitz nur 13,3 Prozent. Aber: 11,7 Prozent der Betriebe im Landkreis Bautzen erwarten eine Verschlechterung ihrer Lage. Zum Vergleich: Im gesamten Kammerbezirk sehen 7,2 Prozent die Zukunft pessimistisch, im benachbarten Kreis Görlitz gar nur 2,7 Prozent. Die große Mehrheit der Firmen erwartet hier wie da keine große Veränderung. Eine Erklärung, warum im Landkreis Bautzen mehr Handwerker pessimistischer in die Zukunft schauen als in den Nachbarregionen, liefert die Handwerkskammer nicht.

Diese Erwartungshaltung setzt sich bei der Frage nach dem Umsatz fort. 31,9 Prozent der Handwerksbetriebe im Kreis Bautzen prognostizieren steigende Umsätze, 12,8 Prozent aber sinkende Einnahmen. Im gesamten Kammerbezirk erwarten 31,5 Prozent der Betriebe mehr Umsatz, aber nur 8,1 Prozent gehen von Mindereinnahmen aus. Im anderen Oberlausitzer Landkreis Görlitz erwarten 27,5 Prozent der Firmen mehr Umsatz, aber nur 3,8 Prozent ahnen einen Rückgang.

 

Von Tilo Berger

Foto: © dpa
 

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