Als die junge Modedesignerin Carla Beyer 2005 das Modelabel Zingarelli Couture gründete, wusste sie nicht, was auf sie zukam.
Sie hatte zwar das Schneiderhandwerk von der Pike auf gelernt und neben ihrem Studium zur Modedesignerin Erfahrungen in Paris und Mailand gesammelt, doch jetzt wollte sie ihre Kollektionen in der Elbflorenz verkaufen und das, so sagten einige besorgte Ratgeber, sei ganz schön mutig.
Carla Beyer wagte dennoch den Schritt und eröffnete ihre Boutique in Radebeul an der Meißner Straße 242. Den italienischen Namen (Zingarelli heißt kleine Zigeuner) wählte sie, um einen Kontrast zwischen Eleganz, Stolz und Freigeist darzustellen, der sich durch die Kollektionen zieht. Zingarelli Couture soll für Eleganz und moderne Weiblichkeit, gepaart mit zeitgemäßem Glamour stehen, sagt die Designerin.
Zusätzlich zum eigenen Modelabel hat Carla Beyer weitere ausgewählte internationale Marken ins Sortiment aufgenommen, damit ihre Kundinnen sich von Kopf bis Fuß bei ihr einkleiden können. In ihrem kleinen Geschäft versucht sie mit Kronleuchter, rotem Teppich und großen Kabinen eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. „Das ist ein wenig wie ein Besuch bei der besten Freundin“, sagt die Geschäftsfrau. Inzwischen kommen die Kundinnen von weit über Radebeul hinaus.
Deshalb wagt die Designerin nun einen nächsten Schritt: Im April eröffnete sie zusätzlich im Hotel Kempinski Taschenbergpalais in Dresden die Mini-Boutique „Zingarelli Couture Selection“. Auf nur 14 Quadratmetern konzentriert sie sich vor allem auf die eigene Kollektion und bietet Maßanfertigungen und Einzelstücke an.
Die Geschäftsidee: Handgemachte Modestücke, von denen sich die Kundinnen sicher sein können, dass es kein zweites davon auf der Welt gibt. Zusätzlich gibt es – immer nur für eine kurze Zeit – exklusive Kapselkollektionen renommierter Luxusmarken und besondere Accessoires. Die Edelboutique hat montags bis samstags von 15 bis 19 Uhr geöffnet sowie individuell nach Vereinbarung. (WiS)
Foto: © Arvid Müller