Im kommenden Jahr wird auf dem Riesaer Stahlwerks-Gelände in größerem Stil gebaut. Die Politik hat dafür jetzt eine Formalie abgeschlossen.
Riesa. Mit zwei Einziehungsbeschlüssen haben Riesas Stadträte am Mittwoch einen weiteren Grundstein für die Erweiterung des Stahlwerks in Gröba gelegt. Dort beschlossen sie einstimmig die Einziehung von Teilen der Halden- und Industriestraße sowie der Gröbaer Straße. Das ist notwendig, um die öffentlich gewidmeten Straßengrundstücke an Feralpi abgeben zu können.
Einsprüche gegen die Einziehung habe es nicht gegeben, teilte Oberbürgermeister Marco Müller (CDU) am Freitag im sozialen Netzwerk Facebook mit. Das Stahlwerk plant im kommenden Jahr nicht nur den Bau eines neuen Walzwerks. Darüber hinaus will Feralpi auch die Verkehrssituation auf dem Gelände entzerren und damit auch den Rückstau in den öffentlichen Verkehr verringern. Im vergangenen Jahr war dafür bereits das frühere Gebäude von Gastroservice Selle an der Gröbaer Straße gekauft worden.
Auch ein neues Umspannwerk wird im Zuge der Erweiterung errichtet, um den Energiebedarf des neuen Walzwerks abzudecken, das voraussichtlich im Jahr 2024 seinen Betrieb aufnehmen soll und für das im Sommer bereits der symbolische Spatenstich erfolgt war. Insgesamt investiert Feralpi Stahl eigenen Angaben zufolge bis 2025 rund 180 Millionen Euro am Standort in Riesa. (SZ/stl)