Georg Moeritz
Dresden. Kunden der Sachsen-Energie in Dresden und Ostsachsen müssen keine steigenden Erdgaspreise für den kommenden Winter befürchten. Vorstandschef Frank Brinkmann sagte am Mittwoch in Dresden, die Preise blieben für Haushalts- und Kleingewerbekunden stabil. Zwar stiegen die Kosten für die Versorgung um 1,94 Cent brutto pro Kilowattstunde, weil Netzentgelte und CO2-Preise erhöht würden. Doch das kommunale Unternehmen trage diese Kostensteigerung und gebe sie nicht an die Kunden weiter. Die Sachsen-Energie gehört sächsischen Städten und Gemeinden.
Zuletzt hatte die Sachsen-Energie zum Juni die Preise in der Grundversorgung mit Heizgas gesenkt. Seitdem zahlen die Kunden der Marken Drewag und Enso pro Kilowattstunde in der Regel 11,91 Cent brutto pro Kilowattstunde in der Grundversorgung, in anderen Tarifen rund elf Cent. Brinkmann sagte, Sachsen-Energie gehöre „gemessen am Versorgeranteil zu den zehn Prozent der günstigsten Gasversorger in Deutschland“. Das Unternehmen federe alle Mehrkosten ab und entlaste so die Bewohner eines durchschnittlichen Einfamilienhauses mit einem Jahresverbrauch von 18.000 Kilowattstunden um rund 350 Euro pro Jahr.
Envia-M senkt Preise, Stadtwerke Leipzig rechnen mit Erhöhung
Zu den Preisen für Strom und Fernwärme im kommenden Jahr äußerte sich die Sachsen-Energie noch nicht. Fernwärme ist zu Jahresanfang erheblich teurer geworden, seit die staatliche Preisbremse wegfiel. Kunden der Stadtwerke Leipzig müssen unterdessen damit rechnen, im neuen Jahr mehr für Erdgas zu bezahlen. Je nach Verbrauch sind Teuerungen der Netzgebühren von bis zu 65 Prozent zu erwarten, wie Stadtwerke-Sprecher Frank Viereckl auf Nachfrage der Leipziger Volkszeitung mitteilte. Die Netzentgelte machen rund zehn Prozent des Gaspreises aus und werden für Bau, Betrieb sowie die Instandhaltung der Leitungen erhoben.
Preisänderungen zum Januar werden voraussichtlich Mitte November berechnet sein und dann veröffentlicht. Der Regionalversorger Envia-M mit Sitz in Chemnitz, der viele Kunden auf dem Lande in Westsachsen und an der brandenburgischen Landesgrenze hat, kündigte inzwischen sinkende Gas- und Strompreise an. Allerdings waren die Preise bei Envia-M zuletzt höher als bei Sachsen-Energie.