Senftenberg. Detlev Wurzler wuchs in Schwarzheide auf und studierte Bauingenieurwesen in Dresden. Der verheiratete Vater dreier Töchter lebt seit 1983 in Senftenberg. „Für mich schließen sich nun zwei Kreise“, sagte der 58-Jährige bei seiner Vorstellung im Kreise der Verbandsräte. Seine erste Arbeitsstelle nach dem Studium war der VEB BuS (-Braunkohle-Bohrung und Schachtbau) Welzow. Als junger Projektant war er demnach in Tagebauen tätig, die heute das entstehende Lausitzer Seenland bilden. Zum anderen hat er ab 1990 in der Stadtverwaltung Senftenberg im Bauamt gearbeitet. 2007 wechselte er zum ebenfalls in Senftenberg ansässigen Wasserverband Lausitz (WAL). Zuletzt war er dort im Controlling sowie als stellvertretender Vorsteher tätig, er hat also Erfahrung in der Leitung eines kommunalen Zweckverbandes. Er freue sich, so Detlev Wurzler, jetzt wieder an der Weiterentwicklung des Seenlands mitarbeiten zu dürfen. Dass die Region stabil bleibt und vorankommt, dafür wolle er mit seinen regionalen Verbindungen sorgen. Er möchte den Wandel zu einem wesentlichen Tourismusstandort miterfahren dürfen.
Offiziell übernimmt Detlev Wurzler am 1. Oktober den Posten des jetzigen Verbandsvorstehers Volker Mielchen. Der war vor knapp fünf Jahren gewählt worden, will sich aber künftig aus familiären Gründen aus der Lausitz zurückziehen und kehrt in seine ursprüngliche Heimat zurück, wo er im Rheinischen Revier eine Stelle in Aussicht hat. Die Bergbaufolgelandschaft bleibt ihm also erhalten. Volker Mielchen hatte bereits im vergangenen Jahr den Wunsch geäußert, den LSB zu verlassen. „Der Plan war ein geordneter Staffelstabwechsel im zweiten Halbjahr 2018“, erklärte OSL-Landrat Siegurd Heinze, Vorsitzender der Verbandsversammlung. Das öffentliche Amt des Vorstehers war deutschlandweit ausgeschrieben worden. 21 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet gingen ein. „Durchaus auch viele sehr gute“, betonte der Landrat. Der LSB-Vorstand hat das Auswahlverfahren sowie die Bewerbungsgespräche geführt und empfahl der Verbandsversammlung den jetzt frisch gewählten Detlev Wurzler.
Er wird bereits ab 1. September für den LSB tätig sein, eine Übergangszeit bis zur Übernahme der Amtsgeschäfte. Für einen Abschied von Volker Mielchen ist es aber noch zu früh: Es folgt vor seinem Weggang noch eine Verbandsversammlung.
Zum LSB gehören der Landkreis Oberspreewald-Lausitz, die Städte Senftenberg und Großräschen sowie Altdöbern, Lichterfeld-Schacksdorf und Neu-Seeland.
von Anja Wallner
Bildquelle: Anja Wallner