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Seit 60 Jahren unter Strom

Das Unternehmen ERF aus Weißwasser feiert Geburtstag. Die Zukunft, so der Geschäftsführer, liege in der Region.

Lesedauer: 2 Minuten

Weißwasser. Einen guten Grund zu feiern gibt es heute bei der ERF Elektro-Elektronik GmbH in Weißwasser. Das Unternehmen an der Lutherstraße blickt auf 60 Jahre Firmengeschichte zurück – und hat dabei nicht immer in ruhigem Fahrwasser navigiert. Mit jährlich sieben Millionen Euro Umsatz und insgesamt 86 Mitarbeitern sowie sechs Azubis agiert das Unternehmen derzeit am Markt – obwohl sich gerade die Elektronikbranche immer schneller wandelt, wie Geschäftsführer Andreas Schultze nur zu gut weiß.


In einem Jahr geht er in den Ruhestand.

Seit 1973 ist er im Unternehmen; erinnert sich, wie der heutige Firmensitz aufgebaut wurde. „Ursprünglich haben wir am Kreisverkehr am Bahnhof 1958 begonnen“, erinnert er sich. Seit 2003 führt er die Geschäfte im Namen der 45 Gesellschafter. „Nach der Wende waren es noch mehr als 100 Gesellschafter“, so Schultze. Dies resultierte aus der ehemaligen Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH), die am 30. Oktober 1990 in eine GmbH umgewandelt und so das Unternehmen auf neue rechtliche Füße gestellt wurde.


Der erste Firmensitz der ERF war gegenüber vom Weißwasseraner Bahnhof. Aus Platzmangel ist die damalige PGH umgezogen. Das Gebäude ist inzwischen abgerissen. Heute ist dort ein Parkplatz.

Am 5. Juli 1958 wagten die Elektromeister Georg Starig und der Rundfunkmechatroniker Eberhard Fellisch die Gründung der PGH. Damals zählte man neun Mitglieder und zwei Lehrlinge. Aus Platzmangel wegen des schnellen Wachstums wurde das Gebäude am heutigen Bahnhofsvorplatz zu klein und man beschloss, in die Lutherstraße zu ziehen. Das Haus am Bahnhof steht nicht mehr. Heute hat sich das Unternehmen längst an die neue Wirtschaftsordnung in der Bundesrepublik angepasst, ist in mehreren Sparten aktiv. „Durch unsere Manpower können wir Aufträge annehmen, die andere Firmen nicht bewältigen können“, sagt der Chef. Gerade mit regionalen Energieversorgern arbeitet ERF eng zusammen. „Wir sind Rahmenvertragspartner und sind im gesamten Landkreis Görlitz und bis nach Cottbus im Einsatz“, erklärt Andreas Schultze. Seit 2010 hat das Unternehmen deshalb auch in Bagger und neue Mitarbeiter investiert, um den Tiefbau für Kabelschächte selbst bewerkstelligen zu können. Auch in Sachen Sicherheitstechnik arbeitet die ERF auf höchstem technischem Stand, wie Mitarbeiter Michael Geister erklärt. „Wir errichten mechatronische Schließanlagen, die gerade für öffentliche Gebäude und große Firmen interessant sind“, erläutert er. Zudem ist ERF Vertriebspartner für Euronics, führt Elektromontagen bis 30 kV durch und ist bei moderner Kommunikationstechnik gut aufgestellt. Auch einen Reparaturservice für Elektrogeräte aller Art bietet die Firma. „Wir sehen uns als regionaler Dienstleister und wollen mit Qualität und Nähe zum Kunden überzeugen“, erklärt Andreas Schultze. Das sei gerade in Zeiten des Internethandels entscheidend.

„Ich möchte mich bei allen Mitarbeitern und Kunden bedanken“, sagt der ERF-Chef. Dass er sich bei dem ERF-Team seit nunmehr 15 Jahren einen Namen gemacht hat, würdigt stellvertretend Michael Geister: „Er hat uns auch durch schlechte Zeiten geführt und einen großen Anteil daran, wie wir heute aufgestellt sind.“

 

von Christian Köhler

Bildquelle: Christian Köhler, ERF

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