Roland Kaiser
Pirna. Die Weichen sind gestellt: Mit dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ist ein weiterer Geldgeber mit im Boot. Insgesamt 10.000 Euro hat der Pirnaer Kreistag in seiner Sitzung am Montag für die Organisation „Erlebnisregion Dresden“ freigegeben. In dieser haben sich 21 Kommunen zusammengeschlossen, um gemeinsam die Entwicklung in der Landeshauptstadt und das Umland voranzutreiben. Allerdings wurde die Finanzspritze unter den Vorbehalt gestellt, dass der noch zu beschließende Kreishaushalt für 2025 ebenso grünes Licht bekommt.
Konkret geht es darum, von der Ansiedlung eines europäischen Ablegers des Halbleiterkonzerns TSMC im Dresdner Norden zu profitieren. Erwartet werden zwischen 6.000 und 8.000 Arbeitsplätze, wie Medien im Sommer berichteten. Im August wurde der erste Spatenstich für die Produktionsstätte der Taiwanesen gesetzt.
Auf diese Weise werde die Landeshauptstadt als Halbleiterstandort weiter an europäischer und internationaler Bedeutung gewinnen, heißt es indes aus den Reihen der Sächsischen Staatskanzlei. Dort wird zu Beginn der kommenden Woche ein Fördermittelbescheid in Höhe von rund 330.000 Euro an die Erlebnisregion übergeben.
Neun SOE-Kommunen bauen auf nachhaltigen Effekt
Diese will eigenen Angaben zufolge mit dem Geld mehrere Analysen in Auftrag geben, um die Auswirkungen der rasanten Entwicklungen der Halbleiterindustrie im Dresdner Norden auf das Umland bewerten und die Herausforderungen gemeinsam bewältigen zu können. Bis Mitte nächsten Jahres sollen schon einmal die Wohnbauflächenpotenziale in der Region ermittelt und dem voraussichtlichen Arbeitskräftezuzug und der damit verbundenen Einwohnerentwicklung gegenübergestellt werden.
Nicht nur in puncto Wohnraum und Infrastruktur gibt es Klärungsbedarf. Der kommunale Zusammenschluss geht davon aus, dass der Investition des TSMC-Konzerns und des Joint Ventures aus Bosch, Infineon und NXP weitere Ansiedlungen von Zulieferern und Dienstleistern folgen werden.
Die Gemeinde Bannewitz als Teil der Erlebnisregion sieht sich bereits gut aufgestellt. In den zurückliegenden Monaten hatte die Kommune eine eigene Untersuchung zu möglichen Gewerbe- und Wohnbauflächen angestellt.
Unterm Strich bringt es der Dohnaer Bürgermeister Ralf Müller (CDU), der zugleich als Sprecher des 2003 gegründeten Netzwerks fungiert, so auf den Punkt: „Ziel ist, dass alle Gemeinden und Städte an den Wachstumseffekten der Ansiedlung partizipieren.“ Dazu gehören neben Dresden auch die SOE-Kommunen Bannewitz, Dohna, Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Freital, Heidenau, Kreischa, Wilsdruff, Rabenau sowie Pirna.