Zwickau/Dresden. Der Chip-Engpass in der Autoindustrie führt bei Volkswagen noch nicht zu Einschränkungen in der Produktion. Wie der VW-Konzern mitteilt, werden in der kommenden Woche bis einschließlich Donnerstag in den Werken in Wolfsburg, Emden, Zwickau, Osnabrück und Dresden wie geplant Autos gefertigt.
Am Freitag, 31. Oktober, ruht die Produktion aufgrund eines Feiertags in Niedersachsen und Sachsen ohnehin. „Auch in allen anderen deutschen Produktionsstandorten des Volkswagen-Konzerns ist die Fahrweise in der kommenden Woche nach heutigem Stand abgesichert“, teilt VW mit.
VW sucht nach Alternativen bei der Beschaffung
Der Lieferausfall der Nexperia-Halbleiter beschäftigt dieser Tage die Automobilindustrie. Der Volkswagen Konzern prüft derzeit alternative Beschaffungsoptionen, um mögliche Auswirkungen auf seine Lieferkette zu minimieren. Das Unternehmen steht dazu auch in engem Austausch mit potenziellen Lieferanten.
Wie der Autokonzern weiter mitteilt, sei das niederländische Unternehmen Nexperia kein direkter Lieferant von Volkswagen. „Allerdings werden einige Nexperia-Bauteile in den Fahrzeug-Komponenten verwendet, mit denen uns unsere direkten Lieferanten versorgen.“ Die Halbleiter, bei denen es aktuell zu Lieferengpässen kommt, werden vor allem für Dioden und Transistoren in Fahrzeugen verwendet. „Hochleistungshalbleiter, die etwa in Steuergeräten verbaut werden, sind vom Lieferengpass nicht betroffen“, heißt es.
Bei Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführten Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie. Auch andere Hersteller und Zulieferer sind betroffen. Hintergrund ist der Handelsstreit zwischen den USA und China.


