TU Freiberg schult künftige Führungskräfte

Als Teil eines internationalen Netzwerkes will die TU den Nachwuchs in der Rohstoff- und Bergbaubranche fit für die Anforderungen der Zukunft machen.

Lesedauer: < 1 minute

Blick auf die Bergakademie Freiberg.
Die Bergakademie Freiberg setzt auf ein neues Schulungsprogramm für Führungskräfte in der Rohstoff- und Bergbaubranche. Foto: Adobestock

Freiberg. Die TU Bergakademie Freiberg ist Teil eines Netzwerkes, das ein neues Ausbildungsformat für künftige Führungskräfte in der Rohstoff- und Bergbaubranche entwickelt. Das Konsortium aus mehreren europäischen Hochschulen will den Nachwuchs auf dem nach Ansicht der Experten bisher „unterrepräsentierten Kompetenzfeld“ ab 2025 international und interdisziplinär schulen. „Für die Umsetzung Europas digitaler und grüner Transformationsagenda werden Rohstoffe mit sicheren Lieferketten benötigt, die so sozial- und umweltverträglich wie möglich abgebaut und produziert wurden. Doch besonders in Europa lehnen Teile der Bevölkerung potenzielle Bergbauprojekte und Neuansiedlungen von Recyclingunternehmen ab“, so Prof. Gari Walkowitz, Inhaber der Professur für Verhaltens- und Wirtschaftsethik an der TU Bergakademie Freiberg.

Für die künftigen Fach- und Führungskräfte in der Rohstoffbranche ergäben sich daraus neue Herausforderungen. Um dafür gerüstet zu sein, soll der Nachwuchs fächerübergreifend an Fallstudien zu aktuellen Bergbau- und Recyclingprojekten arbeiten und dabei vor allem im Austausch mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft lernen. Nachhaltigkeit, Transparenz und Kommunikation stehen dabei besonders im Fokus.

Nachhaltigkeit und Transparenz im Blick

„Künftige Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger benötigen neue Kompetenzen, um diesen komplexen Anforderungen und Verfahren gerecht zu werden. Beispielsweise bringt das neue Lieferkettengesetz seit einem Jahr in Europa produzierende Unternehmen in die Verantwortung für die Gestaltung von Arbeitsbedingungen, Gesundheitsfragen, Umweltauswirkungen, infrastrukturellen Veränderungen und den Schutz von indigenen Gruppen und ihrer Kultur durch ihre Rohstofflieferanten am anderen Ende der Welt“, sagt Dr. Kristina Wopat, Leiterin der Graduierten- und Forschungsakademie der TU Freiberg. Für die Entwicklung von Inhalten und Methodik der promotionsbegleitenden Weiterbildung mit dem Titel PRO-SLO (Building PROfessional SLO (Social License to Operate) Competence) haben sich die Freiberger Forscher mit mehreren europäischen Institutionen zusammengeschlossen. Für das Programm soll das sogenannte EIT-Label beantragt werden, das als eines der höchstbewerteten Qualitätssiegel für innovative Fortbildungen auf Promotionsniveau in Europa gilt. (WiS)

Das könnte Sie auch interessieren: