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Unter Hochspannung

Die Enso erneuert die Leitung zwischen Hagenwerder und Bernstadt auf elf Kilometern Länge. Der Versorger will damit das Netz optimieren.

Lesedauer: 2 Minuten

Bei Hirschfelde werden derzeit durch die Enso die Strommasten erneuert. Die Arbeiten sind Teil der Erneuerung der 110-Kilovolt-Hochspannungsleitung zwischen dem Umspannwerk Hagenwerder und Bernstadt auf dem Eigen, wie Claudia Kuba, Pressesprecherin der Enso Netz GmbH, auf Anfrage mitteilt. Bereits von Herbst 2017 bis Februar 2018 ist ein Teil der Leitung erneuert worden. Ab März mussten die Arbeiten für etwa ein halbes Jahr wegen der Brutzeit geschützter Vögel unterbrochen werden. Nun finden die letzten Arbeiten bei Hirschfelde statt, erklärt Frau Kuba. 

Zwischen der Kreisstraße von Dittelsdorf nach Wittgendorf und dem Umspannwerk in Hirschfelde verläuft eine zweite Hochspannungsleitung. In Höhe der Kreisstraße biegt diese Leitung in westliche Richtung nach Zittau ab, denn sie dient der Anbindung der Mandaustadt ans Hochspannungsnetz, sagt die Enso-Pressesprecherin. Durch die Erneuerung der Leitung vom Hirschfelder Umspannwerk nach Bernstadt sei es nun möglich, die Stromtrasse nach Zittau auf die neuen Masten umzubinden. "Dazu wurde in Höhe der Kreisstraße ein neuer Abzweigmast gesetzt", erklärt Frau Kuba. Nun könne die zweite Leitung entfallen. Die Leiterseile sind bereits abgenommen und fünf von sieben Masten abmontiert. Diese Woche wird die Querung der Bundesstraße 99 und der Bahngleise bei Hirschfelde abgebaut, kündigt Frau Kuba an.

Die bisherige 110-KV-Leitung, die erneuert wird, stammte aus den 1930-er Jahren. Aufgrund des Alters ist laut Enso ein Ersatzneubau notwendig geworden. Auch der Stickstoffanteil im Stahl der Gittermasten ist sehr hoch gewesen, wie bei Stichproben festgestellt wurde. Die dadurch mögliche Stahlverformung der Freileitungsmasten habe laut Frau Kuba ebenfalls eine Erneuerung erfordert.

Auf einer Länge von insgesamt elf Kilometern sind 38 Strommasten neu gesetzt und "beseilt" worden, teilt die Enso-Pressesprecherin weiter mit. Die Anzahl der Masten konnte dabei um zehn reduziert werden. Das ist möglich gewesen, weil die heutigen Konstruktionen höhere Lasten tragen können. Damit können die Leiterseile zwischen den Masten länger sein und größere Abstände, sogenannte Spannfelder, zwischen den Masten überbrücken.

Mit der Erneuerung der Hochspannungsleitung will die Enso die Versorgungssicherheit für die nächsten Jahrzehnte sicherstellen. Der Wartungsaufwand soll im Zuge der Netzoptimierung weniger und die Netzverluste geringer werden. Dafür investiert der Stromversorger richtig viel Geld: Rund 3,5 Millionen Euro kostet die Gesamtmaßnahme.

 

Von Jan Lange

Foto: ©  dpa
 

 

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