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Verbindung zum Blunoer Südsee

Im Auftrag der LMBV wird in den kommenden Monaten weiter am Seenland gebaut.

Lesedauer: 2 Minuten

Die meisten Überleiter im Lausitzer Seenland, die auch als schiffbare Verbindungen ausgelegt sind, sind gebaut. Bis Ende April 2020 soll die Verbindung zwischen dem Blunoer Südsee und dem Sabrodter See geschaffen werden. Wie die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH mitteilte, wurde der Auftrag für das Errichten des Überleiters 3 an die Strabag AG vergeben.

Gut 500 Meter südlich von Bluno soll der Blunodamm geöffnet und ein Brückenbauwerk errichtet werden. Bislang wurden die Differenzen bei den Wasserständen beider Seen mithilfe einer Leitung ausgeglichen. Die kann nun zurückgebaut werden. Der künftige Einschnitt im Damm soll 77 Meter lang sein. Da alle schiffbaren Verbindungen im Lausitzer Seenland so ausgelegt sind, dass ein Schiff von ganz bestimmten Ausmaßen, das sogenannte Bemessungsschiff, sie passieren kann, ergeben sich bestimmte Abmessungen. Das Profil des Überleiters in der Sohle ist ca. 17,45 Meter breit und wird im Anfangs- und Endbereich an die lichte Weite des vorhandenen Geländes mit 19,40 bis 20,65 Meter angepasst. Die Fahrrinnenbreite beträgt mindestens 13,50 Meter. Die Brücke, die für den obligatorischen Wirtschaftsweg über den Überleiter gebaut wird, soll rund 57 Meter lang sein. Die lichte Weite soll rund 24 Meter betragen. Die lichte Durchfahrtshöhe von 3,60 Meter soll auch beim maximalen Endwasserspiegel gegeben sein. Dann hat man auch 3,70 Meter Wassertiefe. Der gesamte Baustellenverkehr soll von Norden aus Richtung B 156 erfolgen.

Nächster Überleiter hat Baurecht Um Anschluss an den westlichen Teil zu bekommen, muss der Überleiter 3 a zwischen Blunoer Südsee und Neuwieser See gebaut werden. Der Kanal soll einschließlich der Fahrrinnen eine Länge von rund 420 Metern und eine Breite von 6 bis 25 Metern haben. Aufgrund eines großflächigen Grundbruches im Tagebaufeld Spreetal im Herbst 2010 konnte das geplante Vorhaben nicht realisiert werden. Der Bereich wurde zum Sperrgebiet erklärt. Die LMBV hat das Projekt an die veränderten Bedingungen angepasst. Es wurde insbesondere die Standsicherheit der Kanalbrücke und des Absperrbauwerkes erhöht. Die überarbeiteten Planungen bedurften einer erneuten Genehmigung. Diese wurde mit dem Änderungsplanfeststellungsbeschluss erteilt.

Zwei Sprengungen Gleich nebenan am Nordwestufer des Neuwieser Sees beginnen in dieser Woche im Bereich der Innenkippenflächen am Restloch "Leichterungsplatz", der zum ehemaligen Tagebau Bluno gehört, zweiwöchige Belastungstests im Auftrag der LMBV. Dazu wurde die Fläche südlich von Klein Partwitz in der Nähe der S 234 gerodet. Anfänglich finden Belastungen mit Walzen sowie mit Dumpern statt. Innerhalb dieser Test-reihe, so kündigte die LMBV an, werden am 22. Februar und am 8. März zwei Belastungssprengungen durchgeführt.

Trasse für Ableiter wird gerüttelt Doch in der Seenkette geht es nicht nur darum, dass zwischen den Seen das Wasser ausgetauscht wird, es soll auch wieder an Flüsse abgegeben werden können. Derzeit laufen Arbeiten in Vorbereitung eines Ableitersystems vom Sedlitzer See zur Schwarzen Elster.

Eingesetzt werden dabei die seit Jahrzehnten bewährte Rütteldruck- (RDV) bzw. Rüttelstopfverfahren (RSV). Gearbeitet wird vom LMBV-Gebäude in Richtung Sedlitzer See. Die RDV-Lanze ist einschließlich Rüttler etwa 41 Meter lang und 16 Tonnen schwer. Als Trägergerät kommt ein Raupenkran mit einem etwa 80 Meter langen Ausleger und einem Gesamtgewicht von rund 400 Tonnen zum Einsatz. Das Gerät wurde in den letzten Tagen einsatzfertig montiert. Jetzt werden noch Erdmassen auf das Gelände aufgetragen. Die Trasse ist insgesamt 1,5 Kilometer lang. Die Verdichtungsarbeiten sollen bis Ende 2020 abgeschlossen sein.

 

Von Uwe Schulz

Foto: LMBV/Radke (Archiv)

 

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