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Containerzüge rollen bald bis Kodersdorf

Die Landesdirektion Sachsen hat den Bau eines Containerterminals in Ostsachsen genehmigt. Das soll Straßen vom Gütertransport entlasten.

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Die Landesdirektion Sachsen hat den Bau eines Umschlag-Terminals für den Kombinierten Verkehr (KV-Terminal) zwischen den Verkehrsträgern Schiene und Straße in der Gemeinde Kodersdorf genehmigt. Die LION Spezialtransport GmbH Forst darf nun ihr Vorhaben umsetzen und bauen, wie die Landesdirektion mitteilt.

Das KV-Terminal soll im Industriegebiet „Sandberg“, nördlich der Autobahn A4, errichtet werden. Die Gesamtfläche beträgt rund 6,1 Hektar. Das Terminal umfasse zwei Abstell- und zwei Ladegleise sowie ein Lokumfahrgleis, so die Landesdirektion weiter. Des Weiteren ist der Bau einer innerbetrieblichen Straße, einer Containerumschlagfläche, eines Waschplatzes für Containerstapler sowie von Parkflächen geplant.

Der Anschluss an das Bahnnetz erfolgt über das nördlich gelegene Betriebsgleis der Holzindustrie Schweighofer GmbH. Dafür wird eine Anschlussweiche eingebaut und ein rund 500 Meter langes Zuführungsgleis verlegt. Der Anschluss an das öffentliche Straßennetz ist am südlichen Ende des Containerterminals über die Industriestraße und die Lindenstraße vorgesehen.

Um eines der Gleise bauen zu können, müssen 0,3 Hektar Trockenwiese entfernt werden, erklärt Ingolf Ulrich, Pressesprecher der Landesdirektion, auf Nachfrage. Als Ausgleich dafür soll ein Biotop mit nährstoffarmer Frischwiese angelegt werden. Außerdem sollen heimische Hecken auf dem Gelände des Terminals gepflanzt werden. Das Schmutz- und Niederschlagswasser, das innerhalb des Betriebsgeländes anfällt, wird über die kommunalen Abwasseranlagen der Gemeinde Kodersdorf entsorgt.

Das KV-Terminal LION Kodersdorf bietet zukünftig der Region einen weiteren Zugang zum überregionalen Eisenbahnnetz. Die moderne Schnittstelle zwischen Straße und Schiene soll zur Entlastung des Straßennetzes vom Gütertransport beitragen. Als potentielle Nutzer kommen Unternehmen in Ostsachsen und in der angrenzenden Republik Polen in Frage. Derzeit ist insbesondere der Umschlag von Containern mit Produkten und Rohstoffen des Sägewerkes sowie von Kühlcontainern für Lebensmittel vorgesehen.

Der Planfeststellungsbeschluss wird in der Verwaltungsstelle des Verwaltungsverbandes Weißer Schöps/Neiße öffentlich ausgelegt. Auslegungszeitraum und -ort werden vorher bekannt gegeben. (WiS)

 

Foto: © Marcus Brandt / dpa

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