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15 Bewerbungen für Meißner Gründerwettbewerb

Bei der Hälfte handelt es sich um Auswärtige. Zahlreiche etablierte Gewerbetreibende befinden sich darunter.

Lesedauer: 2 Minuten

Der Meißner Gründerwettbewerb „Startschuss“ geht in die heiße Phase. Nachdem die Bewerbungsfrist am 31. Dezember vergangenen Jahres abgelaufen ist, steht jetzt fest, wie viele Gründer und Gewerbetreibende sich beworben haben. 

„Bei uns sind insgesamt 15 Bewerbungen eingegangen. Die Hälfte davon stammt von Auswärtigen, zum Beispiel von einem Görlitzer Händler, der nach Meißen expandieren möchte“, sagt Wirtschaftsförderer Martin Schuster. 

Obwohl er sowie Stadtmarketing-Chef Christian Friedel noch keine Details verraten wollen, deuten sie zumindest an, aus welchen Bereichen die Bewerbungen kommen: „Das Spektrum reicht von der Erlebnisgastronomie über Dienstleistungen bis hin zu klassischen Einzelhandelsgeschäften“, sagt Friedel, der zudem berichtet, dass ein Großteil der Bewerbungen erst auf den letzten Drücker eingegangen ist. 

„Mit vielen Bewerbern waren wir ja schon lange im Gespräch. Einige sind auch mehrmals inkognito in der Stadt gewesen, um den Standort zu begutachten. Über die Feiertage hatten sie dann die Ruhe, um ihre Unterlagen auszufüllen“, sagt Friedel.

Der Gewinner des Wettbewerbs bekommt ein Geschäft in der Meißner Innenstadt, für das er im ersten Jahr nur eine monatliche Miete von einem Euro pro Quadratmeter plus Nebenkosten zu bezahlen braucht. Hinzu kommen unter anderem, die Erstellung einer Homepage, von Briefpapier und Visitenkarten sowie Beratungsleistungen im Bereich Existenzgründung. 

Doch bevor es soweit ist, müssen die Gründer erst mal vor einer Jury aus Unternehmensberatern, Bankern, Gründungscoaches und Vertretern des Handelsverbandes bestehen. „In der Jury sitzen zehn Leute. Die erste Sitzung findet Ende Januar statt.“ 

Zunächst werde man die Konzepte diskutieren und eine Vorauswahl treffen. Bei der zweiten Sitzung Ende Februar würden dann die Bewerber hinzukommen und hätten die Gelegenheit, die Fachleute von ihren Ideen zu überzeugen, sagt Friedel, der zudem auf die Qualität der Bewerbungen hinweist. Überwiegend handele es sich um erfahrene Gewerbetreibende, sodass kaum Überraschungen zu erwarten seien, so der Stadtmarketing-Chef.

Für all diejenigen, die nicht sofort zum Zuge kommen, hat Martin Schuster auch eine Botschaft: „Keine Bewerbung verschwindet in der Schublade. Wir stehen in engem Kontakt mit Meißner Maklern, die sich auch vorstellen können, nachrangigen Bewerbern preiswerte Räume zu vermieten, wenn das Konzept stimmt.“ Dies entscheide aber natürlich jeder für sich allein, so Schuster. 

Doch wie auch immer der Wettbewerb ausgeht, eines steht bereits fest: Der Wettbewerb hat eine positive Wirkung für den Handel in der Innenstadt entfaltet. „Besonders auf der Burgstraße lässt sich das gut beobachten. Während man vor zwei Jahren noch fürchten musste, dass sie ausstirbt, gibt es dort unter anderem eine Kaffeerösterei, einen Buchladen oder eine Sushibar, die sich neu angesiedelt haben“, so Schuster.

Alles in allem hat es nach Angaben der Stadtverwaltung in der Meißner Innenstadt 2018 zwölf Neueröffnungen gegeben. Vor diesem Hintergrund denkt Christian Friedel schon über zukünftige Aktionen nach. „Angesichts dieser Dynamik kann ich mir durchaus vorstellen, den Wettbewerb in zwei, drei Jahren zu wiederholen“, sagt er.

 

Von Stephan Hönigschmid

Foto: © Claudia Hübschmann

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