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Görlitz ehrt Vorbild-Unternehmer

Der 92-jährige Hans-Wolfgang Tyczka trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

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Der 92-jährige Unternehmer Hans-Wolfgang Tyczka trug sich am Montag ins Goldene Buch der Stadt Görlitz ein. Der Inhaber der gleichnamigen Unternehmensgruppe verbrachte seine ersten 17 Jahre in Görlitz. Sein Vater gründete hier 1924 das Georg Tyczka Sauerstoffwerk – die Geburtsstunde der heutigen Firma Tyczka. Ursprünglich stammte die Familie aber aus Tarnowitz in Schlesien, wo die Familie ein Ziegelwerk besaß. Doch nachdem 1921 dieser Teil Schlesiens zu Polen kam, verließ die Familie ihre Heimat und wagte in Görlitz den Neuanfang.

Doch für nicht lange. Denn mit Kriegsende ging es erneut auf die Flucht. Dieses Mal in die Oberpfalz. Hans-Wolfgang Tyczka erlebt das Kriegsende bei der Marine, kommt in ein englisches Gefangenenlager nach St. Peter-Ording und schließlich zum Einsatz auf einem Bauernhof in der Nähe von Husum. Dort findet ihn sein Vater. Nach einem Studium steigt er schließlich in das Familienunternehmen ein und macht es groß: heute hat es mehr als 520 Mitarbeiter. Mit Görlitz bleibt Tyczka bis heute verbunden. Hier wird an der Hochschule regelmäßig der Dr. Tyczka-Energiepreis vergeben. Der Preis wurde am Dienstagvormittag verliehen. Tyczka wurde auch bekannt durch die Olympischen Sommerspiele in München 1972. Er baute und lieferte die drei Stadienfackeln und auch die Handfackeln für den Staffellauf zur Eröffnung der Spiele.

 

Von Sebastian Beutler

Foto: © Nikolai Schmidt

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