Suche
Suche

Großbäckerei Eisold ist insolvent

Ein Insolvenzverwalter hat die Geschäfte des übernommen. Er muss einen Weg finden, wie es mit den 17 Filialen und Cafes wie dem Toscana in Dresden weitergeht.

Lesedauer: < 1 minute

Die Großbäckerei Eisold mit Sitz in Radeberg ist in wirtschaftliche Schieflage geraten. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat das Amtsgericht Dresden bereits am Dienstag die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Christian Heintze, Partner der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff, bestellt. Er hat sich nach eigenen Angaben bereits einen ersten Überblick verschafft: „Der Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt. Die Bäckerei und Konditorei Eisold ist ein Traditionsunternehmen mit exzellentem Ruf und treuer Kundschaft. Das ist eine gute Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Sanierung“, betont der vorläufige Insolvenzverwalter. Nach seinen Angaben sind die Arbeitsplätze der 174 Beschäftigten vorerst gesichert. Die Löhne und Gehälter würden weitergezahlt

Das Familienunternehmen Eisold mit Sitz in Radeberg ist eine bekannte Bäckerei und Konditorei mit insgesamt 17 Filialen in Dresden (10), Freital (1), Kamenz (1), Radeberg (3), Bischofswerda (1) und Arnsdorf (1) sowie vier eigenen Gastronomie-Betrieben, darunter das bekannte Café Toscana am Blauen Wunder sowie das Schwarzmarktcafé an der Dresdner Hauptstraße. Der traditionsreiche Betrieb wurde im Jahr 1953 gegründet und beschäftigt derzeit insgesamt 174 Mitarbeiter. Wegen hoher Finanzierungs- und Mietkosten sowie Umsatzeinbußen infolge hohen Wettbewerbsdrucks an einzelnen Standorten konnte das Unternehmen zuletzt nicht mehr kostendeckend arbeiten und geriet in wirtschaftliche Schieflage. „In den kommenden Wochen werden wir Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufnehmen und einen Plan zur Neuaufstellung des Unternehmens erarbeiten“, erläutert Dr. Christian Heintze, der bereits eine Vielzahl von Unternehmen erfolgreich bei ihrer Sanierung begleitet hat.

Der Geschäftsbetrieb in den 17 Filialen und vier Cafés läuft auch im Insolvenzverfahren unverändert fort. „Die Eisold-Kunden werden auch weiterhin wie gewohnt bedient“, betont der vorläufige Insolvenzverwalter. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Löhne und Gehälter für drei Monate durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert sind, wurden heute über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen informiert. (WiS)

 

Foto:  © dpa

Das könnte Sie auch interessieren: