„Der Umwelt zuliebe“ – das ist im Hotel und Restaurant Brückenschänke in Sebnitz keine Floskel. Der Nationalparkpartner lebt den Umweltschutz. Damit man das auch schriftlich hat, haben sich Barbara und Andreas Motz am Umweltcheck des Dehoga-Bundesverbandes beteiligt. Mit der Umweltauszeichnung in Gold haben sie es nun schwarz auf weiß, dass sich die Anstrengungen gelohnt haben. Die Wirtsleute mussten strenge Kriterien in den Bereichen Energie/Klima, Wasser, Abfall sowie Lebensmittel und regionale Produkte einhalten. Barbara Motz hat dafür ein spezielles auf ihr Restaurant zugeschnittenes Projekt entwickelt. Ihr Credo: „Heute nicht auf Kosten von morgen und hier nicht auf Kosten von anderswo. Wir haben zum Beispiel die gesamte Speisekarte umgestellt, um die Lebensmittel in der Region kaufen zu können“, sagt sie. Es gibt nur noch deutsche Weine, etwa aus Sachsen und Baden; das Mineralwasser kommt aus der Umgebung und das Teigwarensortiment musste ebenfalls umgestellt werden, um Nudeln aus der Region einzukaufen.
Der Reis auf der Karte wurde durch heimischen Buchweizen ersetzt. Die Fruchtaufstriche zum Frühstück werden selbst hergestellt und die Kräuter kommen aus eigenem Anbau. Auch auf Kaffee für Großverbraucher verzichten die Wirtsleute. Stattdessen wird aus fair gehandelten Bohnen hergestellter Kaffee eingeschenkt. Um das alles zu bewerkstelligen, habe man recherchieren müssen. „Das hat alles viel Arbeit gemacht und ist am Ende auch teurer. Doch es lohnt sich, der Umwelt zuliebe“, sagt Barbara Motz. Einfacher war es, Strom zu sparen. So kommt zum Beispiel die Wäsche an die frische Luft, anstatt in den Trockner. Verzichten die Gäste auf die tägliche Auffrischung der Zimmer, bekommen sie einen Bon, den sie am „Gutes von hier“-Regal in der Gaststätte einlösen können.
Von Anja Weber
Foto: © Dirk Zschiedrich