Das in Zgorzelec in Polen ansässige Unternehmen Citronex ist auf Expansionskurs. Wie Firmenchef Artur Toronowski gegenüber einem polnischen Wirtschaftsmagazin sagte, belieferte der Bananenimporteur 2018 etwa 70 Prozent des polnischen Marktes mit der Frucht.
Insgesamt wurden im letzten Jahr 13 Millionen Kartons der firmeneigenen Marke „Yellow“ auf Plantagen in Ecuador und Kolumbien angebaut und per Schiff nach Hamburg und Danzig transportiert. Lagen die Umsätze 2017 bei 887 Millionen Zloty, habe der Verkauf im letzten Jahr die Milliardengrenze überschritten, wie Medien berichten.
Beliefert werden neben den Händlernetzen in Polen, auch die Ketten Kaufland und Profi in Rumänien sowie Aldi in Deutschland. Ebenso deckt der Zgorzelecer Importeur zur Hälfte den Bananenbedarf in Litauen ab. Gegenwärtig werden die Südfrüchte in Zgorzelec in 140 Reifekammern zur Auslieferung vorbereitet. Ein ähnliches Objekt mit 60 Kammern wird in Pruszcz bei Danzig betrieben. Expandiert haben die Zgorzelecer vor Kurzem im rumänischen Timisoara.
Firmengründer Artur Toronowski stehen als Mitinhaber des Familienunternehmens seine beiden Söhne zur Seite. Sohn Rafael Zarzecki verantwortet und koordiniert in der Citronex-Gruppe über 40 Gesellschaften den Import der Früchte und den Tomatenanbau in den Glashauskomplexen von Bogatynia (Reichenau) und Siechnice bei Wroclaw (Breslau).
Um die Logistik und weitere Geschäftsfelder des Unternehmens wie Tankstellen, Transithotels an der Autobahn 4 und Lkw-Waschanlagen kümmert sich Bruder Robert Zarzecki. Nach eigener Einschätzung rangiert Citronex nach den Konzernen Chiquita, Dole und Fyffes momentan auf Platz vier der größten Bananenimporteure in Europa.
Von Klaus-Peter Längert
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