Bloß nicht noch so ein Jahr wie 2018. Die vergangene Dampfersaison war schlecht, um rund 30 Prozent ist der Umsatz des Unternehmens im Vergleich zu 2017 gesunken. Das sagte Geschäftsführerin Karin Hildebrand bei einem Rückblick auf das vergangene Jahr, in dem die Elbe wochenlang Niedrigwasser führte. In absoluten Zahlen bedeutet das: Die Sächsische Dampfschiffahrt (SDS) hat mehr als zwei Millionen Euro Umsatz eingebüßt. Der Gewinn liegt ebenfalls deutlich unter dem Vorjahresergebnis. Die Geschäftsführerin und die 72 Mitarbeiter auf den Schiffen, in der Werft und der Verwaltung hoffen, dass 2019 besser wird.
Den Gewinn aus dem vergangenen Jahr wollte Hildebrand nicht nennen und verwies dabei auf die noch laufende Buchprüfung. Nur so viel: 900.000 Euro hat die Flotte 2017 unterm Strich eingenommen. Allein die Winterreparaturen 2018/2019 haben mehr Geld verschlungen. 800.000 Euro musste die Dampfschifffahrt für neue Dieselmotoren ausgeben, die die Schiffe mit Strom versorgen. Die alten Motoren entsprachen nicht mehr den Abgasvorschriften. Mit weiteren 200.000 Euro pro Schiff plante das Unternehmen für die sonstigen Reparaturen. Unter anderem mussten Schiffsrümpfe auf Vordermann gebracht und Schaufelrad-Teile erneuert werden.
Höhere Fahrscheinpreise wegen gestiegener Kosten
2019 wird besser, hofft die Dampferchefin mit Blick auf den aktuellen Elbpegel. Der liegt bei rund zwei Metern und damit deutlich über dem Durchschnitt. Das heißt, alle Schiffe können uneingeschränkt fahren. Am Freitag beginnt die Saison, dann sind die Schiffe auch werktags wieder unterwegs. Wer mitfahren will, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen, als im vergangenen Jahr. Um 50 Cent bis einen Euro steigt der Fahrscheinpreis pro Tarifzone. Das heißt, eine Fahrt vom Terrassenufer nach Pillnitz durch zwei Tarifzonen kostet ab sofort 17 Euro. Die Rückfahrt ist jetzt 2 Euro teurer als im vergangenen Jahr, sie kostet 7 Euro. Grund für die höheren Preise seien nicht die Ausfälle im vergangenen Jahr, sagte Hildebrand, allgemeine Preiserhöhungen und höhere Löhne für die Mitarbeiter seien die Ursache. Im nächsten Jahr bleiben die Ticketkosten konstant, versprach die Dampferchefin.
Von Christoph Springer
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