Der Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller hat das Marktforschungsinstitut Ipsos beauftragt, eine deutschlandweite Befragung über das Erzgebirgische Kunsthandwerk® durchzuführen. Demnach kennen sechs von zehn Deutschen die Engel und Nussknacker, Räuchermännchen und Pyramiden. Das sind ca. 42 Millionen Deutsche über 14 Jahre. In den neuen Bundesländern liegt der Bekanntheitsgrad bei 81 Prozent, in den alten Bundesländern bei 55 Prozent. Am höchsten ist die Bekanntheit in Sachsen und Thüringen, hier gaben neun von zehn Befragten an, das Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge zu kennen.
Der typische Käufer von Erzgebirgischem Kunsthandwerk® ist weiblich, 54 Jahre alt, lebt in einem Haushalt mit ein bis zwei Personen und hat ein leicht überdurchschnittliches Einkommen.
Fast die Hälfte der Deutschen sind an Erzgebirgischer Holzkunst® interessiert. 20 Prozent aller Befragten haben mindestens schon einmal eine Pyramide oder einen Engel gekauft, weitere 27 Prozent können sich dies vorstellen. „Dieses große Kaufpotenzial gilt es für die Branche in Zukunft zu erschließen – eine sehr vielversprechende und wichtige Aufgabe“, sagt Verbandsgeschäftsführer Dieter Uhlmann.
Fachhandel als wichtigster Verkaufskanal
Ein Fünftel der Befragten kauft also, und das vor allem im Einzelhandel. Während mittlerweile fast jede dritte Uhr und jedes zweite Buch online gekauft wird, shoppen die Liebhaber der erzgebirgischen Holzkunst lieber im Laden. Nur neun Prozent der Befragten gaben an, die Figuren aus dem Erzgebirge auch über Online-Kanäle gekauft zu haben. Für Torsten Unger, Sprecher des Fachhandelsrings Erzgebirgische Volkskunst, ist es nachvollziehbar, dass die Menschen Erzgebirgische Holzkunst® lieber im Fachhandel kaufen als im Internet: „Im Fachgeschäft finden die Kunden eine kompetente Beratung und eine große Auswahl, bei der man die Figur auch einmal in die Hand nehmen und ihr ins handgemalte Gesicht schauen kann.“
Die starke Marke der Erzgebirgischen Holzkunst® überrascht auch Heiko Lehmann vom Marktforschungsinstitut Ipsos, der die Studie durchgeführt hat. So eine Bekanntheit und so ein positives Image hätten sonst nur Marken, die weitaus mehr in Marketing und Werbung investieren würden, erklärte er. Die Ergebnisse seien um so beeindruckender, weil es sich um lauter kleine Firmen und Hersteller aus verschiedenen Orten handele – die aber zusammen offenbar eine ungeheure Kraft ausstrahlen.
Von Ines Mallek-Klein
Grafik: DR. STERNKOPF media group