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Diese neue Firma will nach Hagenwerder

Die Greenlace GmbH aus Heidelberg will hier Feuchttücher herstellen. Nun hat sie erstmal Grundstücke sicher.

Lesedauer: 2 Minuten

Die Oberlausitz ist als Produzent von Feuchttüchern bereits ein renommierter Standort. Allerdings jenseits der Neiße. In Luban (Lauban) produziert das hessische Unternehmen Dr. Schumacher mit 750 Mitarbeitern so viele Feuchttücher, dass täglich 800 Paletten das Werk verlassen.

Ganz so groß sind die Pläne der Heidelberger Greenlace GmbH nicht, aber auch sie will aus Vliesstoffen beispielsweise Babywindeln oder Feuchttücher produzieren. Dafür will sie die letzten noch freien Grundstücke im Gewerbegebiet Hagenwerder erwerben. Es handelt sich dabei um Flächen entlang der B 99 und der Nickrischer Straße, die bislang aus verschiedenen Gründen nicht allzu hoch im Kurs von Investoren standen. Mal waren die nahen Gas- und Hochspannungsleitungen im Wege, mal störte die Lage als Eckgrundstück. Doch das alles nimmt Greenlace in Kauf. Der Verwaltungsausschuss des Stadtrates beschloss nun am Mittwoch, die Flächen für rund 79 000 Euro zu verkaufen. EGZ-Chefin Andrea Behr zeigte sich froh über die weitere Ansiedlung, nachdem zuletzt die Yellowtec GmbH Grundstücke in Hagenwerder erworben und sogar zuletzt auch bereits den ersten Spatenstich am künftigen Standort gefeiert hatte.

Die Greenlace GmbH plant, 12,5 Millionen Euro zu investieren und will 25 bis 30 Arbeitsplätze schaffen. Um Immobilienspekulationen zu unterbinden, sieht der Kaufvertrag vor, dass das Unternehmen innerhalb der nächsten beiden Jahre mit dem Vorhaben beginnen muss, sonst fällt das Grundstück wieder zurück an die Stadt. Außerdem offeriert die Stadt dem Unternehmen ein weiteres Grundstück für eine mögliche Erweiterung am Standort Hagenwerder. Wird die Option aber bis 31. Dezember 2024 nicht wahrgenommen, dann zerschlägt sich dieses Angebot.

Die Greenlace GmbH wurde 2018 ins Unternehmensregister beim Amtsgericht Dresden eingetragen. Als Geschäftsführer wird der 52-jährige Gerd Martschoke genannt, der in Heidelberg studierte und nach einer Zwischenstation seit zwölf Jahren Eigentümer und Geschäftsführer der Derux Gruppe ist. Die hat sich wiederum nach eigenen Angaben im Internet auf Unternehmungen und das Russland-Geschäft spezialisiert. Als zweiter Geschäftsführer wird der 49-jährige Sergey Nabatov erwähnt. Behr erklärte, die Verhandlungen zwischen den Investoren und der Stadt seien professionell verlaufen.

 

Von Sebastian Beutler

Foto: © SZ-Archiv

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