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Dresdner Biofabrik-Tochter ist das Geld ausgegangen

"Revolutionäre Technologien" entwickelt die Biofabrik-Gruppe aus Dresden für den Umweltschutz. Nach zwölf Jahren gibt es finanzielle Schwierigkeiten.

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Man sieht Oliver Riedel, Chef der Biofabrik
Oliver Riedel, Chef der Biofabrik, in Dresden war 2018 auch einmal Kandidat im Wettbewerb "Unternehmer des Jahres". © SZ-Archiv: Robert Michael

Von Ulrich Wolf

Dresden. Das Umweltunternehmen Biofabrik White Refinery GmbH in Dresden ist vorläufig insolvent. Das Amtsgericht Dresden teilte am Dienstag mit, über das Vermögen der Firma verfüge nun vorerst der Dresdner Jurist Jörg Dauernheim. Es sei jedoch sofort Beschwerde gegen die Anordnung eingelegt worden.

Bereits 2021 wies das Unternehmen ein nicht durch Eigenkapital gedecktes Minus von 1,27 Millionen Euro aus. Die Verluste summierten sich auf 3,3 Millionen Euro – trotz eines Jahresplus von fast zwei Millionen Euro. Ein neuerer Abschluss ist noch nicht veröffentlicht. Die Verbindlichkeiten bezifferte Geschäftsführer Oliver Riedel seinerzeit mit 13,3 Millionen Euro. Der 48 Jahre alte Dresdner ist über drei Zwischenfirmen auch alleiniger Gesellschafter des nun vorläufig insolventen Unternehmens.

Mehrere Firmen, mehrere Standorte

Insgesamt zählt die Biofabrik-Gruppe mit Sitz im Dresdner Ortsteil Rossendorf derzeit 15 Firmen. Inwieweit sich die Zahlungsunfähigkeit auf weitere Tochterfirmen ausweiten könnte, ist unklar.

Die Unternehmensgruppe existiert seit 2011. Allein in Dresden forschen 35 Beschäftigte an neuen Recycling-Methoden, insbesondere für Plastik, Altöl und Klinikabfälle. Eine Versuchsanlage namens „Rocket Science Center“ steht in Bernsdorf bei Hoyerswerda. Im Dauerbetrieb läuft eine Bioraffinerie in Blizevedly nahe Prag. Ferner zählt das Unternehmen eine „Sales Finca“ im spanischen Palma zu seinen Standorten sowie Anlagen in Australien und Großbritannien.

Früheren Angaben zufolge will Firmenchef Riedel „revolutionäre Technologien für kritische Umweltprobleme“ entwickeln.

Aktenzeichen: 532 IN 741/24 beim AG Dresden

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