Lingen/Dresden. Großer Bahnhof für eine Zukunftstechnologie – und auch für ein sächsisches Unternehmen. Im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat der Energiekonzern RWE am Montag seine Pilot-Elektrolyse im nordrhein-westfälischen Lingen in Betrieb genommen. Mit dabei: die Elektrolyse-Experten von Sunfire. Von dem Dresdner Unternehmen stammt die 10-MW-Anlage, die in Lingen grünen Wasserstoff unter industriellen Bedingungen erzeugt. Unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen könne diese bis zu 200 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Stunde erzeugen, so Sunfire. Bis 2027 soll in Lingen einer der größten Wasserstoffstandorte Deutschlands entstehen.
„Mit Sunfire haben wir einen starken heimischen Hersteller von Elektrolyseuren als Partner gefunden. Sunfires Druck-Alkali-Elektrolyseure sind ein wesentlicher Bestandteil der Anlage, mit der RWE in Lingen den Grundstein für die Erzeugung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab legt. Mit der Anlage sammeln wir wichtige Erkenntnisse für den Einsatz dieser Technologie in künftigen Großanlagen zur Wasserstofferzeugung“, so Sopna Sury, COO Hydrogen bei RWE Generation. Sunfire setzt auf eine nach eigenen Angaben „einzigartige und leistungsstarke Kombination aus zwei hochkomplementären und differenzierten Technologien“: Alkalische Druckelektrolyse und Hochtemperatur-SOEC-Elektrolyse. Beide kommen auch in Lingen zum Einsatz, denn eben der 10-MW-Alkali-Anlage wird auf dem Gelände des RWE-Gaskraftwerks Emsland schon seit 2023 Wasserstoff mit Sunfires SOEC-Elektrolyseur erzeugt. (WiS)