Die Plattform Dienstrad-Finder.de soll erstmals sichtbar machen, was Nutzerinnen und Nutzer monatlich tatsächlich für ein Dienstrad zahlen würden. Damit adressiert das Gründerteam einen Markt, in dem Leasingraten bislang nur schwer vergleichbar waren und Interessierte oft viel Zeit in die Suche nach verlässlichen Informationen investieren mussten.
Dienstradleasing hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Der aktuellen Deloitte-Studie zufolge hatten 2024 rund 18,7 Millionen Beschäftigte Zugang zu Bikeleasing, was etwa 41 Prozent der Erwerbstätigen entspricht. Der Gesamtumsatz lag im selben Jahr bei rund 3,1 Milliarden Euro. Besonders attraktiv ist das Modell aufgrund steuerlicher Vorteile: Diensträder können für Arbeitnehmer je nach Leasinganbieter, Händlerkonditionen und Lohnsteuermerkmalen um bis zu 40 Prozent günstiger sein als der Direktkauf.
„Immer mehr Arbeitgeber:innen setzen auf nachhaltige Mobilitätsangebote. Diensträder ergänzen bestehende Konzepte wie ÖPNV-Zuschüsse und stärken den Wandel hin zu emissionsärmeren Wegen.“
Jacob Kraus, Mitgründer von Dienstrad-Finder.de
Trotz der hohen Nachfrage gilt der Markt als unübersichtlich. Händleraufschläge, fehlende Schnittstellen zu Leasinganbietern, unterschiedliche Gebührenmodelle und nicht ausgewiesene Leasingraten erschweren eine transparente Einschätzung der tatsächlichen Kosten. Viele Shops kommunizieren nur Kaufpreise; Raten werden oft erst nach einer Anfrage sichtbar.

Individuelle Leasingraten in Echtzeit
Dienstrad-Finder.de will hier ansetzen. Die Plattform verknüpft technische Produktdaten mit Konditionen von derzeit 14 Leasinganbietern und berücksichtigt Händleraufschläge sowie steuerliche Faktoren. Nutzerinnen und Nutzer wählen ihren Anbieter aus und hinterlegen steuerliche Eckdaten anonym, daraus berechnet das System in Echtzeit die individuelle Netto-Leasingrate inklusive aller Gebühren, Rabatte und Händleraufschläge.
„Unsere Plattform spart Nutzer:innen Stunden an Recherche, weil alle relevanten Leasingparameter automatisch gebündelt und auf einen Blick dargestellt werden.“
Florian Rütz, Mitgründer von Dienstrad-Finder.de
Rütz sieht den Vorteil vor allem in der gebündelten Darstellung der relevanten Parameter sowie in der bewusst reduzierten Bedienoberfläche, die den Kostenrechner klar in den Mittelpunkt stellt. Kraus verweist zusätzlich auf den neu entwickelten Leasing-Assistenten, der nur wenige Eingaben benötigt und innerhalb von rund zwei Minuten persönliche Raten vergleichbar ausgibt.
Datenbasierter Technologieansatz
Dienstrad-Finder.de versteht sich als unabhängiges Vergleichsportal, das technische Marktanalyse mit Kostentransparenz verbindet. Zum Einsatz kommen proprietäre Matching-Algorithmen und automatisierte Datenfeeds aus über 20 Online-Shops sowie rund 190 Marken. Zum Start stehen mehr als 30.000 Fahrräder im Kauf- und Leasingvergleich zur Verfügung.
Ziel des Ansatzes ist es, die strukturellen Besonderheiten des Marktes abzubilden – von heterogenen Gebührenstrukturen über steuerliche Effekte bis hin zu unterschiedlichen Anfrageschnittstellen der Händler.
Weiterentwicklung geplant
Für die kommenden Monate plant das Team, auch stationäre Händler in den Vergleich zu integrieren und damit regionale Fachgeschäfte stärker sichtbar zu machen. Zudem ist eine intensivere Zusammenarbeit mit Personalabteilungen vorgesehen, um Unternehmen bei der Auswahl und Einführung geeigneter Leasingmodelle zu unterstützen.


